Nach zwei bitteren Heimniederlagen streben die Rotjacken im Kärntner Derby die Rückkehr auf die Siegerstraße an, kac.at fasst die wichtigsten Informationen zum Auswärtsspiel in Villach am Sonntag zusammen.

Der EC-KAC (sechs Siege, sechs Niederlagen) eröffnet das zweite Viertel des Grunddurchgangs in der win2day ICE Hockey League mit einem Auswärtsspiel, am Sonntag, dem 27. Oktober 2024, gastieren die Rotjacken zum Kärntner Derby beim EC VSV (drei Siege, acht Niederlagen). Die um 17.30 Uhr beginnende Begegnung wird von Puls24 live im Free-TV übertragen.

BERICHTERSTATTUNG

Die Begegnung wird von Puls24 live im Free-TV übertragen und kann auch im Livestream auf puls24.at/eishockey sowie beim Streamingdienst Joyn verfolgt werden, Sendungsbeginn ist um 17.05 Uhr. Über den Spielverlauf informiert zudem das (um 18.04 Uhr beginnende) Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten. Der Liveticker auf ticker.kac.at entfällt aufgrund der Free-TV-Übertragung.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC musste nach dem zweiten Sieg im zweiten Saisonduell mit Meister Salzburg am vergangenen Sonntag unter der Woche auf eigenem Eis einige Federn lassen, die Rotjacken unterlagen sowohl dem HCB Südtirol (2:7) als auch Fehérvár AV19 (0:1) und haben damit vier ihrer acht ICE-Heimspiele in der laufenden Spielzeit verloren. Immer stärker macht sich bei den Athletikern das Fehlen von drei angestammten Mittelstürmern bemerkbar, am Freitag wurden zum achten Mal in Folge mehr Faceoffs verloren als gewonnen. Dieser Umstand schwächt auch das rot-weiße Powerplay, das in den vergangenen Partien kaum mehr zur Entfaltung kam: In den letzten drei Ligaspielen brachte der EC-KAC pro 2:00 Minuten numerischem Vorteil nur 0,39 Schüsse auf das gegnerische Gehäuse, in den ersten neun Runden lag dieser Wert mit 1,89 noch nahezu fünf Mal so hoch. Auswärts bilanzierte Klagenfurt in der laufenden Saison ausgeglichen, von den erst vier ICE-Partien in der Fremde wurden jeweils zwei gewonnen und verloren.

Der EC VSV holte in der Freitagsrunde gegen die Black Wings Linz zwei Zwei-Tore-Rückstände auf, unterlag am Ende jedoch mit 4:5 nach Overtime. Die dritte Niederlage hintereinander führte zum Rückfall der Draustädter auf den 13. und letzten Tabellenplatz. Villach hat acht seiner elf Saisonspiele verloren, seine einzigen beiden Regulation-Siege fuhren die Adler (gegen Innsbruck und Vorarlberg) auf eigenem Eis ein. Einer besseren blau-weißen Zwischenbilanz stand bei durchaus produktiver Offensive vor allem die fehlende Kompaktheit in der Defensive entgegen: Der EC VSV weist aktuell den höchsten Gegentorschnitt aller Teams in der win2day ICE Hockey League auf, in neun seiner elf Saisonspiele kassierte er zumindest drei Verlusttreffer. Entscheidende Rückschläge erleiden die Adler häufig im Mitteldrittel, erst ein einziges Mal in der laufenden Spielzeit entschied Villach den zweiten Spielabschnitt einer Partie zu seinen Gunsten.

Personelles:

An der Personalsituation beim EC-KAC hat sich gegenüber dem Heimspiel gegen Fehérvár AV19 nichts geändert, mit Jan Muršak, Nick Pastujov, Raphael Herburger und Fabian Hochegger fehlen den Rotjacken vier Stammkräfte aus der Offensivabteilung. Da das Eistraining am Samstag nur optional abgehalten wurde und die Mannschaft erst beim Morning Skate am Sonntag wieder gemeinsam am Eis stehen wird, werden die finalen Personalentscheidungen der Trainer am Spieltag getroffen. Wahrscheinlich ist aber, dass mit Thomas Klassek, Oliver Lam und David Waschnig wieder drei U20-Cracks im rot-weißen Aufgebot stehen werden.

Pre-Game-Kommentar:

„Die Partie gegen Fehérvár war ein wenig komisch. Es waren von unserer Seite schon auch ein paar gute Dinge dabei, vor allem war es wichtig, dass wir nach dem Spiel gegen Bolzano/Bozen kämpferisch mehr bringen und man merkt, dass wir gewinnen wollen. Der Wille war gestern da, die nötige Ausführung oder teilweise auch ein wenig das Glück haben gefehlt. Letztlich müssen wir die guten Dinge vom Freitag mitnehmen, aus den nicht so guten lernen und das dann morgen gleich umsetzen.“

„Das Spielen fiel uns am Freitag nicht leicht, der Gegner war sehr gut auf uns eingestellt und hatte fast immer drei Spieler über dem Puck, auch in der Defensive hat Fehérvár nicht viel zugelassen. Wir mussten die Scheibe immer tief bringen und dann versuchen, von dort aus Gelegenheiten zu erarbeiten, was schwierig ist. Fehérvár war sehr gut auf uns vorbereitet, zweifellos.“

„Wie es in Villach aktuell aussieht, ist für mich ganz offen gesagt egal, bei uns kann man aber nicht von einer Krise sprechen. Natürlich fehlt unserem Spiel noch etwas, so ehrlich müssen wir sein, aber an dem müssen wir tagtäglich arbeiten. Aktuell hanteln wir uns eher von Spiel zu Spiel. Doch jetzt wartet das Derby, das wollen wir unbedingt gewinnen.“

„Im ersten Saisonduell ist der VSV toll gestartet, da hat man gesehen, dass er in der Offensive über super Spieler verfügt, die Chancen herausspielen und diese dann auch eiskalt verwerten können. Es wird morgen darauf hinauslaufen, defensiv gut zu arbeiten, um zu verhindern, dass ihr Angriff zur Entfaltung kommt. Wichtig wird auch sein, wie schon im ersten Derby im September die nötige Geduld aufzubringen, ein Eishockeyspiel ist nach dem ersten Drittel nicht entschieden. Wenn wir am Sonntag über 60 Minuten auf einem Level agieren, hinten gut stehen und vorne einfache, geradlinige Plays machen und uns auch richtig reinhauen, dann werden wir als Sieger vom Eis gehen.“

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