Die in Auswärtsspielen zuletzt sehr erfolgreichen Rotjacken haben am Freitag mit den Graz99ers eine hohe Hürde vor sich, kac.at fasst die Details rund um den Auftritt beim Tabellendritten zusammen.

Im zweiten Auswärtsspiel in Folge tritt der in der Fremde zuletzt drei Mal hintereinander siegreiche EC-KAC am Freitag, dem 22. November 2024, bei den Graz99ers an. Die im Vergleich zu den vergangenen Jahren sportlich massiv verbesserten Steirer liegen aktuell auf Rang drei der Tabelle der win2day ICE Hockey League und konnten Klagenfurt bereits im ersten Saisonduell bezwingen. Spielbeginn im Merkur Eisstadion ist um 18.30 Uhr, verfolgt  werden kann die Begegnung im Livestream sowie im Liveticker.

BERICHTERSTATTUNG

Die Begegnung wird nicht  im TV übertragen, kann jedoch im Livestream auf der Liga-Plattform live.ice.hockey (Pay-per-View) konsumiert werden, Sendungsbeginn ist um 18.15 Uhr, Streaming-Einzeltickets kosten €9,90. Über den Spielverlauf informiert zudem das (um 20.04 Uhr beginnende) Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten. Die textliche Begleitung dieses Auswärtsspiels aus rot-weißer Perspektive liefert wie üblich der von Admiral präsentierte Liveticker auf ticker.kac.at.

Die Ausgangssituation:

Die Rotjacken waren am Mittwoch spielfrei, ihre für diesen Tag terminisierte Heimpartie gegen Wien wurde bereits Anfang Oktober ausgetragen. Seit dem 7:5-Auswärtserfolg bei Olimpija Ljubljana am Sonntag rutschten die Klagenfurter dadurch auf Tabellenrang sieben ab. Aktuell halten sich beim EC-KAC Siege und Niederlagen (mit jeweils neun) die Waage, wobei der größere Teil der bislang 27 eingefahrenen Punkte in der Fremde (15) geholt wurde. Auswärts gewannen die Rotjacken vier ihrer letzten fünf Partien, lediglich in Villach mussten sie sich nach Verlängerung geschlagen geben. Insgesamt fehlt dem Rekordmeister noch die ihn im Verlauf der vergangenen Jahre auszeichnende Stabilität in der Defensive: Der rot-weiße Gegentorschnitt liegt heuer (mit 3,33) bislang höher als in 23 der 24 Saisonen seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000. Ebenfalls noch verbesserungswürdig agieren die Klagenfurter hinsichtlich ihrer Disziplin: Sie absolvierten in ihren bisherigen ICE-Partien 2024/25 durchschnittlich 6:24 Minuten bei numerischer Unterlegenheit – umgerechnet 11,2 Prozent mehr als im zehnjährigen Mittel.

Die im Sommer personell nahezu gänzlich neu aufgestellten Graz99ers spielten bislang eine sehr erfolgreiche Saison: Ihr gegenwärtiger Punkteschnitt von 2,06 bringt sie auf klaren Kurs in Richtung Heimrecht in der ersten Playoff-Runde (deren bloßes Erreichen für die Steirer bekanntlich in 13 der letzten 20 Spielzeiten schon eine zu hohe Hürde darstellte). Die Anzahl an pro Saisonspiel eingefahrenen Zählern liegt derzeit um satte 57,0 Prozent über dem Schnitt aus den 24 bisherigen Jahren des Klubs in Österreichs höchster Spielklasse. In nahezu allen relevanten statistischen Kategorien platziert sich Graz heuer im obersten Drittel der ligaweiten Rankings, vor allem zeichnet die 99ers ihre Abschlussfreudigkeit aus: 35,4 Shots on Goal pro Saisonspiel entsprechen dem deutlich höchsten Wert aller in der win2day ICE Hockey League vertretenen Mannschaften. Das Team von Harald Lange und Nate DiCasmirro holte 22 seiner aktuell 35 Zähler in der Fremde, liegt damit aber im Ligatrend: Bislang gab es in der ICE 2024/25 mehr Auswärts- (59) als Heimsiege (56) zu verzeichnen.

Personelles:

Die Rotjacken müssen in Graz auf Langzeitausfall Luka Gomboc verzichten, der sich in der laufenden Woche der aufgrund seiner Oberkörperverletzung notwendig gewordenen Operation unterzogen hat und danach in den mehrmonatigen Rehabilitationsprozess eingestiegen ist. In der Defensive fehlen dem EC-KAC am Freitag Maximilian Preiml (gesperrt) und Clemens Unterweger, für dessen Rückkehr in den Trainings- oder gar Spielbetrieb aktuell noch kein zeitlicher Rahmen gesteckt werden kann. Im Mannschaftstraining am Donnerstag nicht am Eis stand Kapitän Thomas Hundertpfund, der angeschlagen ist, dessen Mitwirkung im Spiel bei den 99ers aber durchaus im Bereich des Möglichen liegt.

Pre-Game-Kommentar:

„Im Spiel in Ljubljana fielen viele Tore, aus defensiver Sicht gesprochen leider zu viele. Es war eine durchwachsene Leistung, es gab zu viele Strafen, zum Glück haben wir am Ende noch den Sieg geholt. Dass wir die Partie im dritten Drittel drehen konnten, zeigt, wie viel Charakter wir im Team haben. Die bisherige Saison und das Spiel am Sonntag waren ein fortlaufendes Auf und Ab, das Ergebnis gegen Olimpija spricht aber sicherlich für den Zusammenhalt unserer Mannschaft.“

„Clemens Unterweger fehlt uns in der Abwehr natürlich extrem, aber die aktuelle Situation ist eine für unsere jungen Spieler gute: Sie können Erfahrungen sammeln, wachsen und in Rollen schlüpfen, die sie bisher auf diesem Level noch nicht eingenommen haben. Mit meinen zwei Scorerpunkten vom Sonntag bin ich happy, zum Glück sprang der Puck nach einer Berührung von mir auch wieder mal ins Tor. Es macht Spaß, wenn es in der Offensive funktioniert, speziell, da in der Defensive in letzter Zeit einige Dinge nicht geklappt haben. Aber wir arbeiten daran, dass wir Fortschritte in Richtung Balance machen.“

„Graz verfügt über eine komplett neue Mannschaft, es ist kein Geheimnis, dass sie in der Off Season am Transfermarkt ordentliche Arbeit geleistet haben. Das zeigt sich aktuell auch in der Tabelle, in der sie weit vorne platziert sind. Die 99ers sind ein extrem guter Gegner, im ersten Saisonduell mit ihnen hatten wir aber einige Ausfälle zu verkraften. Ich glaube, dass wir morgen ein super Spiel erleben werden, das Spaß macht – auch, weil wir wieder über vollere Reihen als vor dem Break verfügen.“

„Wenn sich Auswärtsspiele wie Heimpartien anfühlen, weil wir von so vielen Fans unterstützt werden, ist das für uns extrem cool. In Graz haben wir den Auswärtssektor im ersten und dritten Drittel hinter unserem Tor, die Fans stehen also auch faktisch wie eine Wand hinter uns und stärken uns den Rücken. Darauf freuen wir uns, ich persönlich ebenso: Ich konnte jetzt in Auswärtsspielen wie in Wien oder in Villach den großartigen Support unserer Anhänger selbst erleben und es wird toll, das jetzt auch in Graz mitzubekommen.“

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