Aktuelles:
Olimpija Ljubljana kehrt erst mit der Partie gegen den EC-KAC aus dem International Break zurück, am Freitag waren die Drachen wie schon am Mittwoch spielfrei. Vor der Länderspielpause zeigte der Tabellenneunte des letztjährigen Grunddurchgangs eine hohe Leistungskonstanz: Die Slowenen siegten in zehn ihrer 15 Saisonspiele, die Ligatabelle weist sie aktuell auf Rang vier aus. Olimpijas momentaner Punkteschnitt von 1,80 liegt um satte 43,2 Prozent höher als in den ersten drei Spielzeiten seit der Rückkehr in die win2day ICE Hockey League im Jahr 2021. Ljubljana kann im Bewerb auch als Unikat bezeichnet werden: In der derzeitigen teaminternen Scorerwertung werden die ersten sieben Plätze allesamt von einheimischen Spielern eingenommen. Die Truppe von Head Coach Antti Karhula überzeugte in der bisherigen Saison auch mit einer kompakten Defensive: Nur in drei Partien kassierte man mehr als drei Gegentore, der Schnitt an Verlusttreffern pro Spiel ist mit 2,40 der drittniedrigste hinter dem Spitzenduo aus Bolzano/Bozen und Székesfehérvár. Die Grünen Drachen führen aktuell die ICE-Heimtabelle an, 20 ihrer 27 Zähler holten sie in der Hala Tivoli, allerdings hat bislang auch kein anderer Klub in der Liga mehr Begegnungen auf eigenem Eis bestritten.
Spieler im Fokus:
Das erste Saisonduell zwischen Klagenfurt und Ljubljana Ende September entschied Kale Kerbashian mit seinem Overtime-Tor zu Gunsten der Grünen Drachen. Der kanadische Mittelstürmer verbuchte in seinen beiden ersten Saisonspielen drei Scorerpunkte und verletzte sich dann im dritten, nach siebenwöchiger Pause kehrt er am Sonntag gegen die Rotjacken in das Lineup seiner Mannschaft zurück. Während seiner Abwesenheit setzte sich Marcel Mahkovec an die Spitze der teaminternen Scorerwertung: Der 20-jährige Stürmer sammelte im Zuge seiner letzten acht Einsätze neun Zähler, insgesamt hält er bei zehn Punkten und wird in der Alterskategorie U22 ligaweit nur von Pustertals Shootingstar Tommy Purdeller überboten. Mahkovec steht in seiner zweiten Profisaison, in bislang fünf Karrierespielen gegen den EC-KAC ging er allerdings stets leer aus. In der Gruppe der knapp nach der Schwelle vom Junioren- zum Senioreneishockey stehenden Spieler im Kader Olimpijas wird der Angreifer jedoch von einem Mannschaftskollegen aus der Defensivabteilung übertroffen: Bine Mašič feierte in der laufenden Woche seinen 22. Geburtstag, kann aber bereits auf die Erfahrung von 37 Einsätzen in Finnlands höchster Liga bauen. Zu Beginn des Kalenderjahres in seine Heimat zurückgekehrt, etablierte sich der Linksschütze längst in der grün-weißen Stammbesetzung. Mašič hält nach 13 Saisonspielen bei guten sieben Scorerpunkten, beim ersten Aufeinandertreffen mit den Rotjacken heuer gab er die zweitmeisten Torschussversuche seiner Mannschaft ab und zeichnete auch für die zweitmeisten Scheibeneroberungen verantwortlich.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit dem Einstieg in die win2day ICE Hockey League im Sommer 2021 duellierte sich Olimpija Ljubljana 13 Mal mit dem EC-KAC, die Mehrheit von acht dieser Spiele konnte der nördlich der Karawanken beheimatete Klub für sich entscheiden. Aus den sechs in der Hala Tivoli ausgetragenen Begegnungen steht eine nach Siegen und Niederlagen ausgeglichene Bilanz zu Buche, die Rotjacken konnten aber bei fünf ihrer Auftritte dort punkten. Kassierten sie im Rahmen ihrer ersten vier Gastspiele in Sloweniens Hauptstadt insgesamt nur fünf Gegentreffer, so schlug es in den beiden Partien im Vorjahr (aus dem Spiel heraus) insgesamt satte acht Mal hinter den KAC-Goalies ein, in beiden Fällen traf Olimpija danach auch noch im Penaltyschießen zum Sieg. Vom Austragungsort unabhängig schnitten die Klagenfurter gegen die Grünen Drachen in der jüngeren Vergangenheit recht gut ab: In jedem der letzten neun Duelle wanderte zumindest ein Zähler auf das rot-weiße Konto, überhaupt ging man in den insgesamt 13 Konfrontationen nur zwei Mal gänzlich leer aus. Ein wesentlicher Faktor in den Begegnungen seit 2021 war das Powerplay, beide Mannschaften erhielten jeweils 46 Überzahlmöglichkeiten. Während der EC-KAC zwölf davon (26,1 Prozent) zu einem Torerfolg nutzen konnte, schrieb Olimpija nur sieben Mal (15,2 Prozent) an, zudem blieben die Slowenen in zehn von 13 Spielen gegen den österreichischen Rekordmeister ohne Treffer bei numerischem Vorteil.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC und Olimpija Ljubljana standen sich bereits am Auftaktwochenende der win2day ICE Hockey League gegenüber, am 22. September siegten die Grünen Drachen vor 3.648 Fans in der Heidi Horten-Arena mit 4:3 nach Verlängerung. Dabei glichen die Gäste drei Mal eine Klagenfurter Führung aus, ehe sie in der Overtime entgegen dem historischen Trend durch einen Powerplaytreffer zum Zusatzpunkt kamen. Die Begegnung fiel insgesamt in die Kategorie Offensivspektakel: Die Rotjacken verbuchten (mit 21) einen saisonalen Höchstwert an Torschüssen aus dem Slot, gleichzeitig ließen sie aber (mit 15) auch die im Verlauf der bisherigen Spielzeit zweitmeisten gegnerischen Abschlüsse aus dieser gefährlichen Zone zu. Der EC-KAC übertrumpfte die Slowenen am Faceoff-Punkt (53,7 Prozent), beim Even Strength-Scheibenbesitz (54,6 Prozent) und den Puckbesitz-Sequenzen im Angriffsdrittel (86 resp. 62), zog aber nicht zuletzt aufgrund der (im Gegensatz zu Ljubljana) nicht genutzten Überzahlspiele den Kürzeren. Während auf Seiten Olimpijas Kale Kerbashian (zwei Scorerpunkte inklusive Game Winning Goal, neun Torschussversuche) hervorstach, hatten die Kärntner in Mathias From (zehn kontrollierte Zoneneintritte, zehn Torschussversuche) ihren auffälligsten Mann.
Spielbericht: „Nur ein Zähler gegen Ljubljana“ (kac.at, 22.09.2024)