Eine feine Kombination seiner Angriffsformation, abgeschlossen von From, brachte dem EC-KAC die frühe Führung, die Klagenfurt in seinem ersten Powerplay – Fraser stocherte den Puck nach Hechtsprung über die Linie – verdoppeln konnte. Auf den dritten rot-weißen Treffer, entstanden im zweiten Abschnitt aus einer feinen Einzelaktion von Pastujov, antwortete der HC Pustertal: Frycklund lenkte einen Querpass mit dem Schlittschuh ins Tor ab. Noch vor der zweiten Pause zogen die Rotjacken weiter davon: Fraser lenkte erneut bei numerischem Vorteil ein Muršak-Zuspiel am Torraum ideal ab und komplettierte in seinem nächsten Wechsel seinen Hattrick, als er einen Schlenzer aus der Distanz hoch in die Maschen setzte. Die Gäste aus Südtirol kamen im dritten Durchgang allerdings stark zurück: Nach nur 17 Sekunden traf Petan nach Querpass-Abfolge seiner gesamten Sturmlinie aus kurzer Distanz, knapp drei Minuten später vollendete er einen „Coast-to-Coast“-Antritt ebenfalls mit einem Tor. Weil die Klagenfurter in der Folge einige gute Gelegenheiten ungenutzt ließen, wurde es in der Schlussphase noch einmal äußerst brisant: Ein Andersen-Schlagschuss von der blauen Linie aus schlug in der Kreuzecke ein, der Ausgleichstreffer gelang den Gästen aber nicht mehr: Mit einem Empty Netter stellte Muršak den 6:4-Endstand her.
Drittel 1
Die erste Chance der Partie ging auf das Konto der Rotjacken in Person von Daniel Obersteiner, der die Scheibe am linken Faceoff-Kreis aus der Luft nahm und in Richtung Tor beförderte, Edward Pasquale war aber auf dem Posten (2.) Nach einem langen Battle am Faceoff zur Rechten des Pustertal-Keepers schnappte sich schlussendlich Raphael Herburger das Spielgerät und visierte die kurze Kreuzecke an, er verzog aber knapp (3.). Nur wenige Sekunden später ging der Rekordmeister in Führung: Johannes Bischofberger bediente nach dem Zoneneintritt links Raphael Herburger, der kurz abwartete und dann den Querpass durch das Zentrum zu Mathias From anbrachte, der den Goalie der Gäste in der kurzen Ecke überwinden konnte (3.). Bei numerischer Überlegenheit verdoppelte Rot-Weiß dann seinen Vorsprung: Jesper Jensen Aabo hielt von der blauen Linie aus drauf, Matt Fraser lenkte im Slot ab. Der Schlussmann der Gäste war noch dran, der Puck kullerte in Richtung Torlinie und Matt Fraser stocherte ihn nach Hechtsprung im Nachsetzen über ebendiese (7.).
In der 14. Spielminute versuchte es Luca Zanatta mit einem Blueliner, Sebastian Dahm war mit der Fanghand dran, ehe sich Cédric Lacroix die Scheibe direkt vom Anspiel auf der rechten Seite weg schnappte und alleine vor dem Klagenfurter Tor auftauchte: Er konnte den rot-weißen Keeper, der mit dem Schoner zur Stelle war, aber nicht überwinden. Auf der Gegenseite bediente Raphael Herburger David Maier, der links auf Johannes Bischofberger weiterleitete, er verzögerte kurz und passte dann zur Mitte für den Onetimer von Raphael Herburger, doch Pasquale reagierte schnell und konnte mit dem Beinschoner parieren (17.). In Unterzahl lief Tyler Coulter über den linken Flügel zum Konter an, er räumte das Klagenfurter Tor inkl. Sebastian Dahm ab, konnte den Puck aber nicht darin unterbringen (18.). Im selben Powerplay setzte Jan Muršak einen Schlagschuss von rechts aus am Ziel vorbei, ehe Mathias From und Johannes Bischofberger mit Tempo in das Angriffsdrittel kamen, der Letztgenannte zog aus halblinker Position ab, setzte den Puck aber knapp am langen Pfosten vorbei (20.).
Drittel 2
Nachdem Sebastian Dahm einen Svedberg-Slapshot von Linksaußen aus mit dem Catcher entschärft hatte (22.), erhöhte das Team von Kirk Furey und David Fischer das Score: Nick Pastujov setzte sich an der linken Halfwall gegen zwei Gegenspieler durch, zog zur Mitte und brachte einen Rückhandschuss an, der Edward Pasquale durch die Beine rutschte (24.). In der 27. Minute gelang den Gästen ihr erster Treffer: Tyler Coulter führte das Spielgerät im Konter auf der rechten Seite in das Angriffsdrittel und passte dann von der Grundlinie aus vor den Kasten, wo Mikael Frycklund mit der Kufe zum 1:3 aus Sicht der Wölfe in die Maschen ablenkte. Gegen Drittelmitte scheiterte Mathias From nach Schwinger-Zuspiel per Handgelenksschuss von links aus am Catcher des Gäste-Keepers (30.), bevor Jan Muršak bei numerischer Überlegenheit rechts lange verzögerte und dann den Pass hinter seinem Rücken in den Slot zu Nick Petersen anbrachte, der seinen gezogenen Handgelenksschuss jedoch nur an den Pfosten knallte (31.).
In der 36. Spielminute und erneut im Powerplay agierend, stellten die Klagenfurter den Drei-Tore-Vorsprung wieder her: Jan Muršak hatte im rechten Anspielkreis das Auge für den am Crease lauernden Matt Fraser, der direkt vor Edward Pasquale die Kelle hinhielt und das scharfe Zuspiel in die Maschen ablenkte. Gut zwei Minuten später jubelten die Rotjacken erneut: Muršak ließ in der neutralen Zone für Fraser liegen, der über die rechte Seite in das Angriffsdrittel skatete und die Scheibe dann aus der Halbdistanz kompromisslos per Handgelenksschuss in die lange Ecke pfefferte und so seinen Hattrick komplettierte (38.).
Drittel 3
Nur 17 Sekunden nach Wiederbeginn gelang dem HC Pustertal sein zweiter Treffer. Brett Findlay steckte von links aus auf Alex Petan durch, der alleine vor Sebastian Dahm auftauchte und den Puck mit der Rückhand in die Maschen beförderte (41.). Die Wölfe setzten gleich nach und erzielten keine drei Minuten später den nächsten Treffer: Wieder war es Petan, der in der eigenen Zone startete, das Mitteldrittel schnell überbrückte und dann über halblinks und an Steven Strong vorbei direkt vor den Kasten der Klagenfurter zog, wo er die Scheibe aus kurzer Distanz über den Schoner von Sebastian Dahm hob und sein Team auf zwei Tore heranbrachte (43.). Nach einem Findlay-Fehlschuss von halblinks aus (46.) ging beim EC-KAC in Minute 51 Jan Muršak auf der rechten Seite tief, sein gutes Zuspiel zur Mitte legte sich Matt Fraser auf die Rückhand, der HCP-Schlussmann lenkte die Scheibe aber mit seiner Fanghand am Gehäuse vorbei. In der nächsten Offensivszene, nun wieder für die Südtiroler, kam Josh Wesley im hohen Slot völlig unbedrängt zum Abschluss, Nick Pastujov war aber mit einem wichtigen Block zur Stelle (54.).
Kurz darauf zog Matthias Mantinger über rechts kommend steil zum Tor, scheiterte jedoch aus kurzer Distanz am Blocker des Rotjacken-Keepers (55.). Gustav Bouramman brachte einen Blueliner aus dem Handgelenk auf den Kasten, es herrschte viel Verkehr vor Sebastian Dahm, der aber dennoch parieren konnte (56.), Strong hatte zudem den Schläger des einschussbereiten Conci gesperrt. Knapp drei Minuten vor Spielende kamen die im Schlussdrittel couragierten Gäste auf einen Treffer heran: Lacroix gewann das Faceoff in der Offensivzone, über Wesley landete derPuck halbrechts an der blauen Linie bei Ole Einar Andersen, dessen satter Onetimer in der kurzen Kreuzecke einschlug (58.). Nachdem Muršak am Breakaway erfolglos geblieben war (59.), versuchten die Südtiroler mit sechs Feldspielern und dem verwaisten Tor den Ausgleich zu erzielen, dieser sollte ihnen aber nicht mehr gelingen: David Maier lupfte den Puck aus dem eigenen Drittel, Jan Muršak erlief ihn als erster und setzte 23 Sekunden vor der Sirene mit seinem Empty Net-Treffer den Schlusspunkt in dieser abwechslungsreichen Begegnung (60.). (NP)
Post Game-Kommentar von Assistant Coach David Fischer:
„Wir freuen uns, dass wir endlich wieder einen Heimsieg eingefahren haben – nach sechs Wochen. Uns fehlen unverändert ein paar wichtige Spieler und deren große Erfahrung, von der einige jüngere Akteure profitieren würden. Ich glaube, das hat man heute Abend auch gesehen: Die ersten zwei Drittel waren über weite Strecken gut und stark, der dritte Abschnitt war dann aber wieder so, dass trotz des Sieges ein etwas bitterer Nachgeschmack von dieser Partie bleibt. Wir lehnten uns da zu sehr zurück, wurden passiv und blieben nicht am Drücker, es fehlte also wieder die 60-Minuten-Konstanz. Matt Fraser ist heute vorangegangen, er ist eine Führungsperson in unserem Team und hat heute sehr wichtige Tore erzielt. Das Powerplay hat wieder angeschrieben, der Strafbank blieben wir fern, auch das war ein Faktor. Das Sechs-Punkte-Wochenende tut uns gut, denn vor uns liegt eine große Woche mit drei Spielen. Es ist November, draußen ist es kalt, die Eishockeysaison ist im vollen Gange, Spiele sind nicht immer schön, aber heute nehmen wir den Sieg sehr gerne mit.“