Aktuelles:
Im krassen Gegensatz zum EC-KAC, der im Dezember bisher 22 von 24 möglichen Punkten auf sein Konto brachte, fuhr Asiago Hockey im gleichen Zeitraum magere vier Zähler ein. Die Italiener haben seit ihrem Overtime-Auswärtssieg beim HC Pustertal am 27. November neun Spiele in Folge verloren, vier der letzten fünf davon allerdings erst in der Verlängerung. So auch die Heimpartie gegen den HCB Südtirol am Samstag, in der es trotz zwischenzeitlich prächtiger Aussichten – hauchdünn nicht anerkannter fünfter Treffer bei 4:2-Führung in Minute 46 – neuerlich einen Verlust setzte, weil die Füchse zunächst noch ausglichen und später in der Überzeit den Sieg sicherstellten. Aufgrund der wenig erbaulichen Ergebnisse in den vergangenen Wochen, die vor dem Wochenende Head Coach Ron Fogarty auch den Job kosteten, rutschte Asiago in der Tabelle auf den zwölften und vorletzten Platz ab. Der Klub aus dem Veneto kassierte im bisherigen Saisonverlauf die zweitmeisten Gegentreffer ligaweit (3,84 pro Begegnung), beim Schnitt an erzielten Toren lässt er immerhin vier Konkurrenten hinter sich. Asiagos Kernkompetenz 2024/25 waren bisher die Special Teams: Sowohl im Powerplay (25,6 Prozent Erfolgsquote, Rang zwei) als auch im Penalty Killing (82,3 Prozent) platziert man sich in den Top-Fünf der Liga.
Spieler im Fokus:
Bei der bitteren Niederlage gegen den HCB Südtirol vor Asiagos zweitgrößter Heimspielkulisse in der Ligageschichte (64. Partie vor eigenem Publikum) am Samstag war Alex Ierullo der auffälligste Mann der Gelb-Roten: Der Kanadier erzielte mit einem Doppelpack seine Saisontore Nummer zehn und elf, zudem lieferte er die Vorlage zum Treffer seines Linienkollegen und teaminternen Topscorers Matteo Gennaro. In seiner zweiten Spielzeit beim Klub stehend, hat Ierullo nun bei 72 ICE-Einsätzen 72 Zähler auf sein Konto gebracht. Im Kader Asiagos findet sich (nach der schweren Verletzung von Jason Fram) aktuell nur ein einziger Abwehrspieler, der bereits auf einen Saisontreffer verweisen kann: Randy Gazzola schrieb selbst sieben Mal an und assistierte zu 29 weiteren Toren. Der mit enormen Spielanteilen ausgestattete Offensivverteidiger nimmt damit in der ligaweiten Punktewertung den bemerkenswerten vierten Rang ein. Auch beim letzten Gastspiel in Klagenfurt ermöglichte sein vertikaler Vorstoß bis an die Grundlinie den einzigen Torerfolg seiner Mannschaft. Von den 89 Saisontreffern der Venetianer gingen nur drei auf die Konten von in Italien geborenen Spielern. Für zwei davon zeichnete Marco Magnabosco verantwortlich, der seit seiner Kindheit für Asiago spielt, den Klub nie verließ und die Gelb-Roten im vierten Jahr in Folge als Kapitän aufs Eis führt.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit dem Wechsel der Gelb-Roten in die win2day ICE Hockey League im Jahr 2022 kam es zu zehn direkten Begegnungen mit dem EC-KAC. Asiago setzte sich ein Mal nach Verlängerung und ein Mal (als Klagenfurt 15 Stammkräfte vorgab) in regulärer Spielzeit durch, die übrigen acht Aufeinandertreffen endeten mit rot-weißen Erfolgen. Auch das Torverhältnis von 41:20 spricht klar für Österreichs Rekordmeister, der die Italiener in sieben der Duelle auf zwei oder weniger Treffer limitieren konnte. Noch deutlicher fällt die Bilanz in KAC-Heimspielen gegen Asiago aus: Die Rotjacken siegten in sämtlichen fünf Partien nach 60 Minuten, zu Buche stehen 15:0 Punkte und 25:7 Tore. Bemerkenswert ist, dass die Kärntner bislang 300 Minuten lang gegen Asiago auf eigenem Eis standen und davon nur 2:33 Minuten lang (oder 0,85 Prozent der Zeit) in Rückstand lagen. In den insgesamt zehn direkten Duellen kamen gleich 32 verschiedene Spieler des EC-KAC zu zumindest einem Scorerpunkt, am erfolgreichsten agierten Paul Postma, Nick Petersen und Matt Fraser, die jeweils zehn Zähler auf ihre Konten brachten.
Das letzte Duell:
Asiago Hockey gastierte im zu Ende gehenden Monat bereits in Klagenfurt, am 1. Dezember setzten sich die Rotjacken in der Heidi Horten-Arena mit 3:1 durch. Im ersten Abschnitt trafen beide Teams jeweils ein Mal, zu Gunsten des EC-KAC entschieden dann insbesondere zwei Phasen: In einer druckvollen Periode zu Beginn des zweiten Drittels vermochten die Gäste nichts Zählbares zu verbuchen, im dritten Durchgang schöpfte Rot-Weiß aus zwei überstandenen Unterzahlsequenzen Zuversicht, um die Partie in der Schlussphase zu seinen Gunsten zu entscheiden. Asiago avancierte in dieser Begegnung zu einem von nur drei Gastteams (von bislang 15 in Ligaspielen), das die Heidi Horten-Arena in der laufenden Spielzeit mit einem Plus an Torschüssen (25:29) verlassen konnte. Der EC-KAC kam zu nur acht Shots on Goal aus dem Slot, was dem drittniedrigsten Wert der heurigen Saison entsprach. Auffälligster Mann im rot-weißen Trikot war in dieser Partie Thimo Nickl, der die zweitmeisten Torschussversuche (sechs), die beste Corsi-Bilanz (63,4 Prozent Corsi For) und die meisten Puckeroberungen (zwölf) aller Klagenfurter verzeichnete.
Spielbericht: „Arbeitssieg gegen Asiago“ (kac.at, 01.12.2024)