Aktuelles:
Die Pioneers stehen aktuell zwar am 13. und letzten Tabellenplatz, fuhren zuletzt jedoch einige bemerkenswerte Ergebnisse ein: Am vergangenen Wochenende siegten sie bei Olimpija Ljubljana nach Penaltyschießen (3:2), beim formstarken EC VSV unterlagen sie nur knapp (1:2), am Mittwoch punktete das Schlusslicht erneut, als es sich auf eigenem Eis dem HCB Südtirol erst im Shootout (4:5) geschlagen geben musste. Insgesamt schreiben die Montfortstädter jedoch deutlich zu selten an, um sich im Ranking zu verbessern, seit dem letzten Dreipunkt-Sieg Mitte November gingen zehn von elf Partien verloren. Im Vergleich zu ihrem letztjährigen Grunddurchgang sank der Schnitt an pro Spiel eingefahrenen Zählern um nahezu die Hälfte (minus 47,3 Prozent), auch erzielt Vorarlberg um fast ein Fünftel weniger Treffer (von 2,52 auf 2,07). Das hat auch wesentlich mit dem wenig durchschlagskräftigen Spiel bei numerischem Vorteil zu tun: Führte die Truppe von Head Coach Dylan Stanley die Liga in der letztjährigen Regular Season hinsichtlich Powerplay-Effektivität noch an, rangiert sie heuer bislang nur auf Position zwölf, die Erfolgsquote sank von 26,3 auf 14,1 Prozent.
Spieler im Fokus:
Nachdem in den ersten beiden Saisonduellen mit dem EC-KAC jeweils Alex Caffi den Vorzug erhalten hatte, ist davon auszugehen, dass im dritten Aufeinandertreffen David Madlener das Tor der Pioneers hüten wird. Vier ihrer sechs Siege im laufenden Spieljahr fuhren die Vorarlberger mit ihm zwischen den Pfosten ein, zudem hat er seine ehemaligen Teamkollegen bei den Rotjacken seit seinem Abgang im Jahr 2021 nicht erst einmal zur sprichwörtlichen Verzweiflung gebracht: Für die Dornbirn Bulldogs und seinen aktuellen Klub verbuchte Madlener sechs Siege (bei 14 Starts) gegen Klagenfurt. Beim letzten Aufeinandertreffen mit dem Rekordmeister war Verteidiger Ross MacDougall einer der auffälligsten Akteure der Pioneers: Er verbuchte sowohl die meisten Torschüsse (vier) als auch Torschussversuche (sieben) im Team und überzeugte zudem mit einer starken Corsi For-Percentage von 62,9 Prozent. Aktuell in guter Form ist auch der mannschaftsinterne Topscorer, Josh Passolt (zwölf Treffer, neun Vorlagen): Der US-Amerikaner, der beim letzten Sieg seines Teams nach regulärer Spielzeit, dem 4:1 in Wien am 16. November, einen Hattrick beigesteuert hatte, traf auch in jedem der letzten drei Ligaspiele der Vorarlberger jeweils ein Mal.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Die Pioneers Vorarlberg kamen erst im Sommer 2022 in die win2day ICE Hockey League, bestritten seither aber bereits 16 Spiele gegen den EC-KAC. Diese Begegnungen brachten aus Sicht der Rotjacken elf Siege und fünf Niederlagen, zehn Mal setzte man sich bereits in regulärer Spielzeit durch. Sehr positiv fällt die Bilanz der Klagenfurter insbesondere in den acht Auswärtsspielen aus: In Feldkirch ging der Rekordmeister nur in einem von acht Fällen gänzlich leer aus, sechs Partien, darunter jede der letzten fünf, wurden gewonnen. Außerdem kassierte der EC-KAC in der Vorarlberghalle nur ein Mal mehr als zwei Gegentore und in Summe überhaupt nur elf Verlusttreffer (bzw. zehn aus dem Spiel heraus). Seit Beginn der Saison 2023/24 mussten die Kärntner in fünf Auswärtsspielen gegen die Pioneers – Penaltyschießen abgezogen – nur fünf Gegentore bei 145 Torschüssen hinnehmen, die KAC-Goalies parierten in diesem Zeitraum also 96,6 Prozent aller Shots on Goal.
Das letzte Duell:
Das jüngste Aufeinandertreffen zwischen den Pioneers Vorarlberg und dem EC-KAC liegt nur zwei Wochen zurück, am 6. Dezember siegten die Rotjacken, damals ebenfalls auswärts in Feldkirch, mit 2:0. Die Leistung der Klagenfurter fiel in dieser Begegnung insgesamt jedoch recht bescheiden aus: Eine Co-Produktion der beiden als Stürmer aufgebotenen Verteidiger David Maier und Tobias Sablattnig resultierte knapp vor Hälfte der Spielzeit im ersten rot-weißen Treffer, Jan Muršak fixierte mit einem Empty Net-Tor in der Schlusssekunde den Endstand. Der EC-KAC ließ in dieser Begegnung zwar nur 20 Torschüsse zu, weil aber mit zehn die Hälfte davon aus der gefährlichen Slot Area kamen, waren die drei eingefahrenen Punkte nicht zuletzt einem starken Sebastian Dahm zwischen den Pfosten zu verdanken. Sehr gut funktionierte auch das Klagenfurter Penalty Killing, das in acht Unterzahlminuten gleich 15 Mal die eigene Zone klärte und insgesamt nur einen einzigen Shot on Goal zuließ. Überragender Mann der Rotjacken (neben seinem Landmann im Tor) war Jesper Jensen Aabo, der die Kärntner in den Kategorien Time-on-Ice (24:57 Minuten), Puckeroberungen (13) und Zweikampfquote (unglaubliche 91 Prozent) anführte.
Spielbericht: „Fünfter KAC-Sieg in Vorarlberg hintereinander“ (kac.at, 06.12.2024)