Aktuelles:
Die Pioneers Vorarlberg liegen derzeit am 13. und letzten Tabellenrang, aus ihren bislang 23 Saisonspielen resultierten lediglich fünf Siege. Vier dieser Erfolge fuhr der Klub vom westlichsten Ende der ICE-Landkarte gegen Teams von Position neun abwärts ein. Gegen die Top-Acht der aktuellen Reihung holten die Pioneers lediglich vier von 42 möglichen Zählern, drei beim Regulation-Sieg gegen Fehérvár AV19 im ersten Heimspiel der Saison im September und einen bei der Overtime-Niederlage gegen Titelverteidiger Salzburg Anfang Oktober. Auch die aktuelle Formkurve der Montfortstädter zeigt deutlich nach unten: Der 0:6-Verlust bei den Black Wings Linz am Mittwoch war die bereits sechste Niederlage in Serie, zum vierten Mal in der laufenden Spielzeit gelang kein Treffer. Überhaupt kam die Truppe von Head Coach Dylan Stanley offensiv heuer nur selten zur Entfaltung: In nur sieben von 23 Partien, also weniger als einem Drittel der absolvierten Begegnungen, gelangen ihr mehr als zwei Tore, mit im Schnitt 2,09 pro Spiel erzielten die Pioneers die zweitwenigsten Treffer im ligaweiten Vergleich.
Spieler im Fokus:
Im ersten Saisonduell hatten die Pioneers ihren auffälligsten Stürmer in Josh Passolt: Der US-Amerikaner verbuchte die höchste Time-on-Ice der zwölf aufgebotenen Angreifer (20:12), zeichnete für drei der sechs Torschüsse der Vorarlberger im Powerplay verantwortlich und war mit insgesamt zehn kontrollierten Offensivzoneneintritten auch die treibende Kraft in den Angriffsbemühungen. In der Defensive erwies sich im bisherigen Saisonverlauf Ross MacDougall als die bestimmende Figur: Der Kanadier ist aktuell der punktebeste Verteidiger im Kader (drei Tore, neun Assists), beim bisher einzigen Aufeinandertreffen mit dem EC-KAC spielte er auch die mit Abstand meisten kompletten Pässe (41) aller Akteure der Pioneers. Stabilster Abwehrspieler des Stanley-Teams ist aktuell wohl der ehemalige Klagenfurter Ramón Schnetzer: Obwohl seine Mannschaft gegenwärtig eine Tordifferenz von -35 aufweist, liegt die Plus/Minus-Bilanz des 28-Jährigen nur hauchdünn im negativen Bereich (-1).
Bilanz gegen den EC-KAC:
In den gut zwei Jahren der bisherigen Zugehörigkeit der Pioneers zur win2day ICE Hockey League duellierten sich die Vorarlberger 15 Mal mit dem EC-KAC, in zwei Drittel der Fälle setzte sich dabei Österreichs Rekordmeister durch, dessen 50 erzielten Treffern 29 Gegentore gegenüberstehen. Die Rotjacken konnten gegen den 2022 in den Bewerb eingestiegenen Klub in jedem der letzten sieben Aufeinandertreffen im Grunddurchgang punkten und sechs davon für sich entscheiden. Die Playoff-Konfrontationen (im Viertelfinale 2024) mit einbezogen, limitierte Klagenfurt die Pioneers bei sieben der jüngsten acht Konfrontationen auf zwei oder weniger Treffer, einzige Ausnahme bildete die 1:6-Niederlage im fünften Viertelfinalduell auf eigenem Eis. In der Vorarlberghalle hatte Rot-Weiß in den beiden vergangenen gut zwei Jahren nie leichtes Spiel, meist endeten die Reisen in den Westen aber mit Zählbarem: Der EC-KAC hat Feldkirch bei jedem seiner letzten vier Auftritte als Sieger (und mit den vollen drei Punkten im Gepäck) verlassen und musste bei den in Summe sieben Gastspielen dort aus dem Spiel heraus nur zehn Gegentore hinnehmen.
Das letzte Duell:
In der bisher einzigen Saisonbegegnung setzte sich am 12. Oktober der EC-KAC vor 3.740 Fans in der Heidi Horten-Arena mit 5:2 durch. Klagenfurt zog noch vor Halbzeit der Partie auf 3:0 davon, die Pioneers verkürzten nach 61 Sekunden im Schlussdrittel auf 3:2, letztlich brachten die Hausherren, bei denen Mathias From doppelt traf, die sprichwörtlichen Schäfchen aber ins Trockene. Wesentlichen Anteil am Erfolg hatten die rot-weißen Special Teams: Während die Powerplay-Formationen drei Gelegenheiten (2:38 Minuten Überzahl) in zwei Treffer verwandeln konnten, hielten sich die Penalty Killing-Units in fünf Phasen numerischer Unterlegenheit (9:39 Minuten) schadlos. Die Vorarlberger hatten am Ende der Begegnung sogar mehr Zeit bei (Even Strength) Puckbesitz vorzuweisen als der EC-KAC (22:27 gegenüber 20:04 Minuten), vermochten diesen Vorteil aber nicht in nachhaltig gefährliche Offensive zu konvertieren, ihren acht Shots on Goal aus dem Slot standen deren 15 der Rotjacken gegenüber. Ebenfalls auffällig: Die sechs Pioneers-Verteidiger gaben in dieser Partie (mit 23) gleich viele Torschussversuche ab wie die zwölf Stürmer.
Spielbericht: „Drei KAC-Punkte gegen Pioneers“ (kac.at, 12.10.2024)