Die Rotjacken hatten im ersten Abschnitt ein Chancenplus zu verzeichnen, die erste große Gelegenheit leitete ein Jensen Aabo-Diagonalpass zu Mathias From nach rechts ein, der Däne schnitt nach innen, brachte den Puck mit der Rückhand durch die Beine von Goalie Gunnarsson, sah ihn danach jedoch nur an die Stange rutschen (7.). In Führung gingen die Gastgeber, als Steven Strong in der neutralen Zone den Halt verlor und sich ein „Zwei-auf-Eins“ ergab: Rok Tičar passte quer zu Paul Huber, der aus dem rechten Anspielkreis per gezogenem Schlenzer einsendete (12.). Einen höheren Rückstand für seine Mannschaft verhinderte dann Sebastian Dahm, indem er ein Solo von Kevin Roy entschärfte (17.). Im ersten Powerplay der Partie jubelten die Klagenfurter: Matt Fraser hatte einen Schlenzer von Jesper Jensen Aabo ins Tor abgefälscht, dem Treffer wurde nach Videoüberprüfung der Linesmen aber aufgrund einer vorangegangenen Abseitsstellung die Anerkennung verweigert (19.).
Auch im zweiten Durchgang war der EC-KAC das gefährlichere Team: Selbst im Zuge einer fünfminütigen Unterzahlphase (Spieldauer-Strafe gegen Nickl nach Bandencheck gegen Bailey) war die aussichtsreichste Möglichkeit auf Seiten Klagenfurts zu verzeichnen: Matt Fraser scheiterte mit einem Onetimer von zwischen den Hashmarks aus allerdings an Jonas Gunnarsson (29.). In den verbleibenden Minuten des Mitteldrittels verlagerte sich das Spiel vornehmlich in die rot-weiße Angriffszone, die Petersen-Deflection eines Preiml-Fernschusses wurde zur Beute des Torhüters der Grazer (36.), sein Gegenüber zeichnete sich mit der Schlusssirene bei einer Direktabnahme von Paul Huber aus (40.).
Im dritten Abschnitt verdoppelten die Steirer ihren Vorsprung, als Marcus Vela via Bande steil angespielt wurde und den Puck am Ende seines Net Drives über rechts flach über die Linie schob (47.). Die Rotjacken antworteten noch in der gleichen Spielminute: Unterweger schoss von der roten Linie aus und die von der Bande zurückspringende Scheibe wurde von Thomas Hundertpfund in die Maschen bugsiert (47.). Keine drei Minuten später glich der EC-KAC aus: Nach Muršaks Puckeroberung hinter dem Kasten hatte Petersen am kurzen Pfosten die Übersicht und passte zu Jesper Jensen Aabo zurück, der aus dem Slot per sattem Onetimer einschoss (50.). Graz legte etwas glücklich neuerlich vor: Casey Bailey zog nach Gooch-Querpass im Rückraum ab, von Matt Fraser wurde der Puck unhaltbar für Dahm ins Tor abgefälscht (53.). Klagenfurt steckte auch diesen Rückschlag weg: Simeon Schwinger ging von der eigenen bis zur gegnerischen blauen Linie und schlenzte die Scheibe mit fünf Gegenspielern vor sich kurz nach deren Überschreiten halbhoch in die Ecke (56.).
In der dadurch nötig gewordenen Verlängerung hatten die 99ers die besseren Gelegenheiten, die Entscheidung wurde jedoch erst im Penaltyschießen fixiert: Vela verwertete zwei der vier Versuche der Hausherren, bei Rot-Weiß traf nur Petersen, der Zusatzpunkt blieb in der Steiermark.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Wir hätten uns heute sicherlich mehr als einen Punkt verdient. Die Partie versprühte Playoff-Atmosphäre und in dieser kann es passieren, dass die Verteilung der Beute nicht ganz gerecht ausfällt. Ich bin sehr stolz auf den Einsatz unserer Mannschaft, wir nehmen den Zähler mit und gehen von unseren Leistungen an diesem Wochenende gestärkt in die Drei-Spiele-Woche vor Weihnachten. Danke an unsere mitgereisten Fans, die uns wie immer in Graz famos angetrieben haben.“