Mit einer aus sechs österreichischen Cracks - davon fünf Eigenbauspielern - bestehenden Abwehr besiegte der EC-KAC am Stefanitag den bisherigen Tabellenführer HCB Südtirol auswärts mit 3:0.

Nachdem Brad McClure nach einem KAC-Turnover im Nahbereich des eigenen Kastens aus spitzem Winkel nur das Außengestänge gefunden hatte (3.), gingen die Rotjacken früh in Führung: Matt Fraser querte im Rückraum und setzte am rechten Anspielpunkt David Maier in Szene, dieser verzögerte und passte dann an den langen Pfosten, wo Jan Muršak zwar der Schläger blockiert wurde, die Scheibe aber dennoch von seiner Schaufel an die Stange, dann an den Schoner des Goalies und schließlich über die Linie sprang (6.). Bei einem verdeckten Hundertpfund-Schuss von halbrechts aus brachte Sam Harvey seinen Pad in den Weg (9.), auf der Gegenseite fing Maier ein partielles Breakaway von DiGiacinto ab (11.). Torhüter Harvey parierte gegen From (13.) und Fraser (16.) mit dem Schoner, seine Vorderleute ließen im ersten Abschnitt drei Powerplay-Gelegenheiten ungenutzt.

Im zweiten Durchgang ergaben sich erst rund um dessen Halbzeit gute Einschussgelegenheiten: Cristiano DiGiacinto verpasste den Rebound nach Bourque-Abschluss aus der Halbdistanz, Matt Fraser schlenzte den Puck im Konter und aus dem Zentrum nur um Zentimeter an der Kreuzecke vorbei (jeweils 30.). Richtig gefährlich wurde es, als HCB-Kapitän Frank von hinter dem Tor aus einen Rückhand-Pass vor das Gehäuse spielte, Daniel Mantenuto richtete sich das Spielgerät noch her und zog dann ab, Sebastian Dahm lenkte es mit seinem Körper an die Stange (33.). Nachdem Sam Harvey Nick Petersen bei dessen Sololauf verneint hatte (35.), kam der EC-KAC zu seinem zweiten Powerplay des Abends, das nun auch in einem Treffer mündete: Muršak erwischte einen Pastujov-Steilpass nicht richtig, der Puck rutschte aber zu Petersen weiter, der vom rechten Faceoff-Kreis aus retournierte, sodass der Slowene in die kurze Ecke einschießen und seinen Doppelpack schnüren konnte (38.).

Drittel Nummer drei wurde von einem feinen Doppelpass zwischen Hundertpfund und From eröffnet, nach dem der Däne aus dem Slot und mit der Rückhand nur knapp scheiterte (41.). Klagenfurt vermochte den Tabellenführer weiterhin primär auf den Außenpositionen zu halten, erst in seinem vierten Powerplay wurde der HCB Südtirol wieder zwingend: Sowohl gegen Giordano Finoro aus halbrechter Position im Slot als auch gegen Braden Christoffer brillierte jedoch Goalie Dahm (51.). Aus einem schön vorgetragenen Konter sorgten die Rotjacken dann für die Entscheidung: Daniel Obersteiner ging auf der rechten Seite bis zur Grundlinie, seinen Querpass verlängerte Fabian Hochegger und am langen Pfosten verwertete Clemens Unterweger (54.). Der EC-KAC punktete auch im achten Spiel im Dezember, die Füchse blieben erstmals in der aktuellen Saison ohne Treffer und mussten Tabellenplatz eins wieder hergeben.

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Unsere Bereitschaft, die direkte Konfrontation zu suchen, und die Stärke in den Zweikämpfen waren heute ausschlaggebend, es gab einfach in keiner Situation ein Aufgeben seitens unserer Mannschaft. Bolzano hat es immer wieder versucht, aber wir standen sicher. Unsere Special Teams waren sehr stark, ein eigenes Powerplay-Tor und gutes Penalty Killing ohne Gegentreffer. Sebastian Dahm hat neuerlich eine tolle Vorstellung im Kasten geboten, er war unüberwindbar. Bolzano hat bisher aus vielen guten Gründen die Tabelle angeführt, aber wir haben heute eine starke Auswärtsvorstellung geboten, auf der wir weiter aufbauen können.“

ICE Hockey League, 33. Runde
26. Dezember 2024 / 19:45 Uhr
Sparkasse Arena, Bozen/Bolzano, ITA, 3.690 Zuschauer
ICE
HCB Südtirol
0
:
3
(0:1, 0:1, 0:1)
EC-KAC
Schiedsrichter
Piragić (CRO), Zrnić (SLO)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Sablattnig-Maier, Klassek-Nickl, Unterweger-Preiml Fraser-Muršak-Petersen, Herburger-Hundertpfund-From, Obersteiner-Pastujov-Hochegger, Schwinger-van Ee-Peeters, Lam
Fehlende Spieler
Jensen Aabo, Gomboc, Bischofberger (alle verletzt), Strong (angeschlagen)
Torfolge
0:1 Jan Muršak (05:44/David Maier, Matt Fraser) 0:2 Jan Muršak (37:27/Nick Petersen, Nick Pastujov/PP1) 0:3 Clemens Unterweger (53:33/Fabian Hochegger, Daniel Obersteiner)