Die Rotjacken starteten fokussiert in die Begegnung und nutzen gleich ihre beiden ersten Gelegenheiten zu Treffern: Ein Hochegger-Onetimer aus dem halblinken Rückraum sprang von der Hintertor-Bande so in Richtung Stange, dass der dort lauernde Simeon Schwinger den Puck in die kurze Ecke stopfen konnte (2.). Dann brachte Daniel Obersteiner die Scheibe in der neutralen Zone in den Lauf von Nick Pastujov, der bis zur Grundlinie steilging und dann querlegte, Senna Peeters verwertete am langen Pfosten (4.). Auch die Gastgeber schlugen aus ihrer ersten Möglichkeit Kapital: Rok Kapel hatte sich am linken Flügel hinter die rot-weiße Defensive geschlichen und wurde per Steilpass angespielt, er zog diagonal zum Tor und schoss, Sebastian Dahm konnte parieren, den Puck aber nicht festhalten, sodass Marcel Mahkovec ihn aus kurzer Distanz in das leere Gehäuse kehren konnte (9.). Bei einem scharfen From-Schuss aus dem Slot nach Zuspiel von Herburger zeichnete sich Goalie Lukáš Horák erstmals aus (15.), gegen Ende des zuvor ereignisarmen ersten KAC-Powerplays musste der Tscheche aber wieder hinter sich greifen: Fabian Hochegger und Simon Schwinger gruben das Spielgerät im Getümmel an der linken Halfwall aus, Thimo Nickl kam im hohen Slot völlig frei zum Schlagschuss, den Schwinger vor dem Torraum noch mit seiner Schlägerschaufel in die Maschen abfälschte (19.).
Im Gegensatz zum ersten Drittel konnten die Rotjacken ihre ersten beiden Gelegenheiten im zweiten nicht in Treffer verwandeln: Daniel Obersteiner passte beim partiellen Breakaway am Ende zwischen die Hashmarks zurück, von wo aus Senna Peeters von Horák verneint wurde (23.). Als Mathias From mittig durchbrach und das Spielgerät an den rechten Anspielpunkt schob, schloss Thomas Hundertpfund von dort aus per aufgeknietem Onetimer ab, Olimpijas Goalie wehrte mit dem Blocker ab (27.). Auf die Anzeigetafel kamen zunächst also die Slowenen: Māris Bičevskis steckte am linken Flügel in den Lauf von Alexandre Lavoie durch und dessen Querpass an den langen Pfosten im „Zwei-gegen-Eins“ verwertete Nik Simšič (28.). Klagenfurt antwortete nur 95 Sekunden später ebenfalls mit einem Odd Man Rush, bei dem Mathias From halbrechts die Täuschung nach außen anbrachte, um dann ideal auf Thomas Hundertpfund querzulegen, der den Puck direkt übernahm und in den Maschen versenkte (29.). Nach einem Jensen Aabo-Kracher verpassten Muršak und Fraser den Rebound nur knapp (30.), als Kapel seinen Gegenspieler außen überlief und dann flach zum Tor schnitt, machte Sebastian Dahm beim ersten wie auch zweiten Versuch alles zu (34.). In seinem zweiten Powerplay des Abends gelang dem EC-KAC nur eine schöne Aktion, nach feinen Querpässen von Hundertpfund und From lenkte Raphael Herburger die Scheibe an der langen Stange positioniert aber knapp am Gehäuse vorbei (37.).
Auch am Übergang vom zweiten zum dritten Durchgang verteidigten sich die Rotjacken mit einem Mann weniger souverän, als wieder „Fünf-gegen-Fünf“ gespielt wurde, zog Arvin Atwal aus der Distanz ab, Bonino drückte den Rebound an der kurzen Stange vorbei (44.). Nick Petersen mit der Rück- (46.) und Mathias From mit der Vorhand (48.) vergaben von zwischen den Hashmarks aus, dann sorgte Matt Fraser für die Vorentscheidung: In der linken Rundung stocherte Jan Muršak den Puck durch Gregorc‘ Beine zu Petersen, dessen Zuspiel Fraser von der Innenseite des linken Faceoff-Kreises aus per Onetimer in die Maschen hämmerte (49.). Für Atwal öffnete sich über den rechten Flügel die freie Bahn zum Tor, Sebastian Dahm parierte (52.). Es folgte der schönste Treffer des Abends: Muršak schnitt steil zwischen zwei Verteidigern hindurch, drehte dann ab und spielte tief zu Matt Fraser, der von der rechten Seite aus und aus sehr spitzem Winkel einen Wristshot hoch in die kurze Kreuzecke setzte (58.). Den Schlusspunkt setzten allerdings die Hausherren: Lavoie rotierte aus der Rundung in den Rückraum und passte dann quer an den linken Anspielpunkt, von wo aus Ex-KAC-Stürmer Žiga Pance zum Endstand traf (59.).
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Wir hatten in den letzten acht Tagen nur ein Spiel, also haben wir uns vorgenommen, den vielleicht angesetzten Rost von Beginn an abzuscheuern. Das ist uns sehr gut gelungen, wir waren sofort in der Partie. Die zwei schnellen Tore waren positiv, gefühlt haben wir im restlichen ersten Drittel dann aber ein paar Chancen zu viel hergegeben. Im zweiten Abschnitt kamen wir zu einigen Odd Man Rushes, was an unserer insgesamt guten Arbeit in der neutralen Zone lag. Das dritte Drittel war dann sicher unser bestes, da haben wir sehr verantwortungsvoll agiert, als gesamte Mannschaft. Es ist nie leicht, in Ljubljana zu spielen, das hat man auch heute gesehen, aber ich freue mich für unsere Jungs, die diese Aufgabe gut gelöst haben.“