Der EC-KAC erwischte einen rabenschwarzen Freitag und musste sich dem stark ersatzgeschwächten EC Salzburg auswärts klar geschlagen geben, das 0:5 war die erste rot-weiße Niederlage im vierten Saisonduell mit den Bullen.

Die Rotjacken kassierten gleich in der ersten Spielminute eine Hinausstellung, im Powerplay ging Salzburg in Führung: Ein Distanzschuss von Dennis Robertson blieb im Zentrum hängen, Verteidiger Chay Genoway traf von zwischen den Hashmarks aus mit einem Flachschuss aus der Drehung (2.). Gegen Mathias From von der rechten Seite aus war Goalie Atte Tolvanen zur Stelle (3.), der vermeintliche Ausgleichstreffer durch Nick Petersen wurde aufgrund einer Abseitsstellung zurückgenommen (4.). Tobias Sablattnig vermochte Scott Kosmachuck im „Zwei-gegen-Eins“-Konter zu stellen (10.), dann folgte Salzburgs zweite Überzahlphase, die ebenso mit einem Treffer endete: Mario Huber pfefferte einen Schlagschuss vom hinteren Ende des rechten Anspielkreises aus in die kurze Ecke, Hochkofler hatte den guten Screen gestellt (13.). Nur 48 Sekunden später erhöhten die Red Bulls sogar auf 3:0: Nach einem schlecht koordinierten KAC-Wechsel wurde in der Klagenfurter Zone kurzzeitig „Vier-gegen-Vier“ gespielt und Nash Nienhuis verwertete per aufgeknieter Direktabnahme vom rechten Anspielpunkt aus (14.). Ein Check von Luca Auer gegen Thomas Hundertpfund brachte Klagenfurt eine fünfminütige Überzahl: Clemens Unterweger fand aus der Distanz nur den Block, ein Muršak-Querpass wurde am kurzen Pfosten um Zentimeter am halbleeren Gehäuse vorbei abgefälscht (jeweils 17.). Es folgten Schüsse von Jesper Jensen Aabo, der erste streifte die Außenstange (18.), der zweite wurde von Tolvanen mit der Pad-Spitze pariert (19.).

Als die Roten Bullen die lange Unterzahlphase überstanden hatten, konterten sie „Drei-auf-Eins“, gegen Peter Hochkofler von links aus konnte sich der nach dem dritten Treffer eingewechselte Florian Vorauer auszeichnen (21.). Das dritte Penalty Killing war das erste, das den Rotjacken an diesem Abend gut gelang, später resultierte aus einem Turnover Pastujovs an der offensiven blauen Linie ein partielles Breakaway für Philipp Krening, der jedoch über das Ziel hinweg abschloss (28.). Bei numerischer Unterlegenheit wurde ein Hundertpfund-Schuss aus dem linken Faceoff-Kreis nach Schwinger-Forecheck noch geblockt (30.), dann versandete ein „Zwei-gegen-Eins“-Konter der Hausherren über Andrew Rowe (33.), ein flacher Net Drive von Ryan Murphy über links wurde von Vorauer gestoppt (34.). Eine Fraser-Direktabnahme von den rechten Hashmarks aus landete in Tolvanens Catcher (36.), bei einem Gegenstoß im Penalty Killing verlängerte Huber ein Hochkofler-Zuspiel knapp am Kasten vorbei (39.).

Auch den dritten Abschnitt eröffnete ein Odd Man Rush der Gastgeber, an dessen Ende Maximilian Wurzer jedoch keinen Schuss anbrachte (41.), auf der Gegenseite traf der im Slot angespielte Matt Fraser die Scheibe nicht richtig (42.). Durchaus symptomatisch für den Spielverlauf stellte sich dann die Entstehungsgeschichte des vierten Salzburger Treffers dar: Die Rotjacken verloren den Zweikampf in der Rundung, im Zentrum verpassten zwei Klagenfurter den Querpass und Mario Huber konnte Florian Vorauer aus kurzer Distanz tunneln (45.). Jan Muršak scheiterte, von Petersen freigespielt, an Atte Tolvanen (45.), gleich erging es Simeon Schwinger am Ende eines Sololaufs (46.). Andrew Rowe verpasste einen tiefen Querpass im Powerplay nur hauchdünn (50.), trug sich dann aber doch noch in die Torschützenliste ein: Kosmachuk war über die rechte Seite in die Angriffszone gestürmt und hatte den idealen Querpass angebracht, Rowe setzte seinen gezogenen Wristshot vom linken Anspielpunkt aus hoch in die Maschen (56.). Einen sechsten Gegentreffer verhinderte Daniel Obersteiner, als er den Puck aus dem Torraum kratzte (57.), die erste Saisonniederlage des EC-KAC gegen Salzburg im vierten Duell stand da aber schon längst fest.

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Salzburg hatte heute deutlich mehr Biss als unsere Mannschaft, außerdem kamen wir nie in unseren Rhythmus. Wir waren zu langsam in den Beinen und im Kopf, fanden nie wirklich Tritt. Wir hatten in den letzten Wochen und Monaten viel Erfolg, was uns dabei auszeichnete, fehlte heute aber völlig. Das kann im Eishockeysport passieren, wir werden uns gedanklich auch nicht sehr lange mit diesem Spiel aufhalten. Es war einfach ein Abend, an dem nichts funktionierte, das kommt vor. Salzburg hatte viele Ausfälle, ihre Mannschaft hat aber alles aufs Eis gebracht, die Routiniers standen ihren Mann, die jungen Spieler sprühten vor Energie. Unser Blick muss sich schon wieder auf die Aufgaben richten, die vor uns liegen.“

ICE Hockey League, 44. Runde
24. Jänner 2025 / 19:15 Uhr
Eisarena, Salzburg, AUT, 3.400 Zuschauer
ICE
EC Salzburg
5
:
0
(3:0, 0:0, 2:0)
EC-KAC
Schiedsrichter
Hronský (SVK), Smetana (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Unterweger-Nickl, Jensen Aabo-Maier, Sablattnig-Strong, Preiml Fraser-Muršak-Petersen, Herburger-Hundertpfund-From, Obersteiner-Pastujov-Schwinger, Lam-van Ee-Hochegger
Fehlende Spieler
Bischofberger, Gomboc (beide verletzt), Peeters (angeschlagen)
Torfolge
1:0 Chay Genoway (01:46/Dennis Robertson, Scott Kosmachuk/PP1) 2:0 Mario Huber (12:22/Chay Genoway, Philipp Krening/PP1) 3:0 Nash Nienhuis (13:10/Lukas Hörl, Leon Kolarik) 4:0 Mario Huber (44:21/Leon Kolarik) 5:0 Andrew Rowe (55:45/Scott Kosmachuk, Ryan Murphy)