Aktuelles:
Die Graz99ers kommen als Tabellenfünfter der win2day ICE Hockey League nach Klagenfurt, sie befinden sich auf stabilem Kurs in Richtung vorzeitiger Playoff-Qualifikation in Form ihrer erst dritten Top-Sechs-Platzierung zum Grunddurchgangsende in zwölf Jahren. Am Dienstag setzten sich die Steirer auf eigenem Eis gegen die Pioneers Vorarlberg mit 4:2 durch und fuhren damit ihren siebten Sieg in den letzten neun Partien ein. Vor allem fernab der Heimat wusste die Truppe von Head Coach Harald Lange in der bisherigen Saison zu überzeugen: Sie sind eines von nur drei Teams in der Liga, die auswärts mehr Zähler eingefahren haben (40) als zu Hause (37). Im Kalenderjahr 2025 konnte Graz jede seiner bislang vier Begegnungen in der Fremde gewinnen, die aktuelle Auswärtstabelle weist die 99ers (mit einem Punkteschnitt von 1,90) sogar auf Rang zwei hinter dem EC-KAC (1,95) aus. Die im Sommer beinahe gänzlich neu zusammengestellte und seither weiter adaptierte Mannschaft verfügt über gute Bilanzen in den Special Teams: Das Powerplay hält aktuell bei einer Erfolgsquote von 22,7 Prozent, was der höchsten Grazer Marke seit der Saison 2018/19 entspricht, das Penalty Killing ist mit einer Effektivität von derzeit 85,1 Prozent sogar das deutlich beste im Vergleich aller 13 Klubs.
Spieler im Fokus:
Zu den wenigen Spielern im 99ers-Aufgebot, die auch schon vor dem vergangenen Sommer in Graz unter Vertrag standen, gehört Michael Schiechl. Der universell einsetzbare Angreifer steuerte am letzten Wochenende jeweils einen Treffer zu den knappen Ein-Tore-Siegen beim HCB Südtirol und beim HC Pustertal bei. Der36-Jährige hält damit bei bereits 19 Saisonpunkten, zudem ist sein +17-Rating das beste aller Kaderspieler. Schiechl ist einer der großen Dauerbrenner in der win2day ICE Hockey League, seit seinem Debüt im September 2008 hat nur ein einziger Spieler (John Hughes/934) mehr Spiele im Bewerb absolviert als er (911). An Ligaerfahrung ähnlich reich ist Stürmerkollege Manuel Ganahl, der zum Sieg gegen die Pioneers am Dienstag zwei Treffer und drei Scorerpunkte beisteuerte. Der langjährige KAC-Spieler hält damit bei sechs Saisontoren, die ihm jedoch allesamt gegen Teams, die aktuell außerhalb der Top-Sieben der Tabelle liegen, gelangen. Aufgrund der verletzungsbedingten Abwesenheit von Korbinian Holzer trägt der ehemalige Kapitän der Rotjacken aktuell auch bei den 99ers das „C“ am Trikot. In der Abwehr der Steirer präsentierte sich im bisherigen Saisonverlauf Frank Hora als stabilster Faktor. Der US-Amerikaner, der in seinem zweiten Jahr in Europa steht und seinen Vertrag in Graz bereits vorzeitig verlängert hat, verbuchte in jedem der drei bisherigen Saisonduelle mit Klagenfurt die höchste Time-on-Ice in seinem Team und stand dabei im Schnitt 22:57 Minuten lang am Eis.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Die Graz99ers sind neben dem EC VSV und den Black Wings Linz das einzige Team, dem der EC-KAC seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 durchgehend gegenübersteht. Am Freitag kommt es zur 150. direkten Begegnung zwischen den beiden Klubs, die historische Bilanz spricht mit 98 gegenüber 51 Siegen (bei 520:356 Toren) deutlich für die Rotjacken. Auch in der jüngeren Vergangenheit schnitt Klagenfurt gegen die Steirer recht gut ab, bei elf der letzten 13 Aufeinandertreffen gab es für die Kärntner Punktezuwächse zu verzeichnen. Beim ersten 99ers-Gastspiel in der Kärntner Landeshauptstadt in der laufenden Spielzeit war dies allerdings nicht der Fall, dem 4:2-Erfolg der 99ers Anfang Oktober waren saisonübergreifend fünf KAC-Heimsiege am Stück mit in Summe nur fünf Gegentreffern vorangegangen. Bemerkenswerterweise eine nur sehr untergeordnete Rolle spielte im Verlauf der letzten Konfrontationen zwischen den beiden Teams das Powerplay: Von den letzten 26 Phasen numerischen Vorteils (14 für Klagenfurt, zwölf für Graz) wurde nur eine einzige durch einen Treffer beendet, Nick Pastujov traf beim Duell im November in Liebenau bei Überzahl.
Das letzte Duell:
Das dritte der laufenden Saison und bislang letzte Spiel zwischen dem EC-KAC und den Graz99ers kam am 15. Dezember in der Steiermark zur Austragung und endete mit einem 4:3-Sieg der Gastgeber nach Penaltyschießen. Die Rotjacken machten in dieser Begegnung Rückstände von 0:2 und 2:3 wett, zwei Treffer von Marcus Vela entschieden das Shootout jedoch zu Gunsten der Gastgeber. Zeit mit Scheibenkontrolle (53,9 Prozent), die Erfolgsquote am Faceoff-Punkt (55,2 Prozent) und die Anzahl an Puckbesitz-Sequenzen in der Offensivzone (66 gegenüber 54) sprachen allesamt für die Kärntner, die Graz zudem auf nur 15 Torschüsse bei Even Strength (32,9 Prozent weniger als im Durchschnitt der übrigen 41 Saisonspiele des EC-KAC) limitieren konnten. Die 99ers erwiesen sich allerdings als sehr effizient, drei Tore aus 22 Shots on Goal ergaben eine Trefferquote, die mit 13,6 Prozent deutlich über dem Saisonschnitt aller Rotjacken-Gegner (9,5 Prozent) lag.
Spielbericht: „Gute Rotjacken nehmen Punkt aus Graz mit“ (kac.at, 15.12.2024)