Nach dem tollen Heimsieg im Kärntner Derby treten die Rotjacken in ihrem zweiten von drei Spielen in der laufenden Woche wieder auswärts an. Den Gegner, den HC Pustertal, stellt kac.at hier vor.

Aktuelles:

Der HC Pustertal liegt aktuell auf dem neunten Rang der Tabelle der win2day ICE Hockey League und kann sich – bei 19 Zählern Rückstand auf die Top-Sechs und sieben Punkten Vorsprung auf Rang elf – bereits mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die zweite Teilnahme an den Pre-Playoffs hintereinander einstellen. Am Mittwoch kassierten die Wölfe mit einem 1:2 bei Olimpija Ljubljana ihre bereits zehnte Saisonniederlage mit einem Tor Differenz, zudem wurden sie zum bereits achten Mal in der laufenden Spielzeit auf null oder einen erzielten Treffer limitiert. Das eher durchwachsene Zwischenfazit der Saison hat auch damit zu tun, dass das HCP-Powerplay, das sich in den ersten drei Jahren des Klubs in der Liga im Ranking auf den Positionen sechs, zwei und ein einordnete, zuletzt deutlich an Schlagkraft verloren hat: In nur drei ihrer jüngsten 17 Partien schrieben die Südtiroler bei numerischer Überlegenheit an. Parallel hadert der Klub aus Brunico/Bruneck auch immer wieder mit der Disziplin seiner Spieler: Im bisherigen Saisonverlauf kassierte der HC Pustertal um satte 42,9 Prozent mehr Strafminuten als die übrigen zwölf Teams im Schnitt, zudem sind 3,79 Phasen numerischer Unterlegenheit pro Partie der deutlich höchste Wert ligaweit.

Spieler im Fokus:

Bei den Wölfen steht seit Anfang November der einzige Goalie in der Liga, der bereits auf NHL-Eis agierte, unter Vertrag: Edward Pasquale, der 2018/19 in drei Auswärtsspielen der Tampa Bay Lightning zum Einsatz kam, wechselte nach fünf Saisonen in der russisch dominierten KHL ins Pustertal. Der hoch dekorierte Kanadier spielte bisher insgesamt solide, nach 14 Starts stehen für ihn jedoch erst vier Siege zu Buche, drei davon gegen Teams, die im Ranking aktuell unterhalb der Pre-Playoff-Ränge liegen. In den beiden bisherigen Saisonduellen mit dem EC-KAC war Cédric Lacroix der punktebeste HCP-Akteur, er leistete die Vorlagen zu vier der zehn Treffer seiner Mannschaft. Der Kanadier steht allerdings auch sinnbildlich für die disziplinären Probleme seines Teams: Während 2024/25 bislang keiner seiner Mitspieler mehr als elf Zwei-Minuten-Strafen kassiert hat, hält Lacroix bereits bei deren 23, mit in Summe 96 Strafminuten ist er zudem die Nummer eins der ligaweiten „Bad Boys“-Liste. Mannschaftsinterner Topscorer der Südtiroler ist aktuell wie schon in seiner letztjährigen Premierensaison beim Klub Jason Akeson (elf Tore, 24 Vorlagen), der zudem starke Wochen hinter sich hat: Er schrieb in acht seiner letzten neun Partien an und sammelte dabei insgesamt 15 Zähler. Allerdings fehlte der Kanadier am Mittwoch im Spiel in Ljubljana, seine Mitwirkung im Duell mit dem EC-KAC ist daher fraglich.

Bilanz gegen den EC-KAC:

Schon zwischen 1992 und 1998 duellierten sich der EC-KAC und der heutige HC Pustertal (damals noch als EV Bruneck) in der Alpenliga und im Europäischen Ligacup, von insgesamt acht Begegnungen gewannen die Rotjacken sieben, eine endete unentschieden. Seit dem Einstieg der Wölfe in die nunmehrige win2day ICE Hockey League im Jahr 2021 trafen die beiden Klubs 18 Mal aufeinander, dabei trugen die Kärntner elf Siege davon, die Südtiroler deren sieben. Sowohl in den neun Heim- als auch in den neun Auswärtsspielen verbuchten die Rotjacken exakt 33 Treffer, der HCP traf auf eigenem Eis 27, auswärts hingegen nur 21 Mal. Nicht zuletzt aufgrund des Sweeps in der letztjährigen Halbfinalserie fällt die Bilanz aus der jüngeren Vergangenheit aus rot-weißer Sicht sehr positiv aus: Klagenfurt entschied sieben der letzten acht Begegnungen für sich. Wesentlichen Anteil daran hatte das starke KAC-Powerplay, das im Verlauf dieser acht Partien 38,9 Prozent der Überzahlphasen vorzeitig mit einem Torerfolg beendete.

KAC-HCP (24.11.2024)KAC-HCP (24.11.2024)

Das letzte Duell:

Der EC-KAC und der HC Pustertal standen sich zuletzt am 24. November gegenüber, vor 3.874 Fans in der Heidi Horten-Arena setzten sich die Rotjacken mit 6:4 durch. Klagenfurt lag nach zwei Dritteln und einem Matt Fraser-Hattrick bereits mit 5:1 in Führung, musste nach drei Treffern der Wölfe im Schlussabschnitt aber noch zittern, ehe Jan Muršak mit dem damals fünften von mittlerweile bereits elf rot-weißen Empty Net-Toren in der laufenden Saison den Endstand fixierte. Im Spiel bei Even Strength kamen die Gäste auf mehr Puckbesitz-Anteile insgesamt (55,7 Prozent) und auch deutlich mehr Zeit mit Scheibenkontrolle in der Offensivzone (11:04 gegenüber 7:56 Minuten). Der EC-KAC überzeugte insbesondere im Powerplay: 5:46 Minuten bei numerischem Vorteil mündeten zwar nur in drei Torschüssen, zwei davon landeten jedoch im Netz. Auffälligster Mann im Team der Rotjacken war in dieser Begegnung Nick Pastujov, der die höchste Time-on-Ice aller Klagenfurter Stürmer verbuchte (21:42 Minuten), für die meisten kontrollierten Offensivzonen-Eintritte aller KAC-Spieler verantwortlich zeichnete (sieben) und einen Treffer (jenen zum zwischenzeitlichen 3:0) erzielte.

Spielbericht: „Langersehnter Heimsieg für den EC-KAC“ (kac.at, 24.11.2024)