Aktuelles:
Der HCB Südtirol reist am Freitag als Tabellendritter der win2day ICE Hockey League nach Klagenfurt, wie der EC-KAC hält man nach 37 ausgetragenen Partien bei 74 Punkten. Am Mittwoch siegten die Füchse im vorgezogenen Heimspiel gegen Titelverteidiger Salzburg mit 2:0, im dritten Abschnitt trafen Anthony Salinitri im Powerplay und Matt Bradley ins leere Tor. Insgesamt geriet der Motor der Weiß-Roten zuletzt allerdings etwas ins Stottern: Der HCB kassierte in den jüngsten zehn Runden mit fünf gleich viele Regulation-Niederlagen wie in den ersten 27 Runden. Auch die offensive Ausbeute fiel für das Team von Head Coach Glen Hanlon zuletzt eher dürftig aus, aus den letzten fünf Partien stehen nur neun erzielte Treffer zu Buche. Dafür agiert die Defensive von Bolzano/Bozen gewohnt stabil, jenes gegen die Roten Bullen am Mittwoch war bereits das sechste Shutout der Saison. Insgesamt ist der HCB Südtirol 2024/25 jene Mannschaft im Bewerb, die (mit 2,35 pro Begegnung) die wenigsten Gegentore hinnehmen muss. Nicht nach Wunsch lief es für die Füchse zuletzt in der Fremde: Aus den jüngsten sieben Auswärtsspielen wurden lediglich sieben von 21 möglichen Zählern eingefahren, alle davon bei Teams, die aktuell außerhalb der Top-Zehn liegen.
Spieler im Fokus:
Torhüter Samuel Harvey sicherte sich am Mittwoch sein 13. Karriere-Shutout in der win2day ICE Hockey League (bei 104 Einsätzen). Er weist in der aktuellen Saison mit derzeit 92,6 Prozent die beste Save Percentage aller regelmäßig eingesetzten Schlussmänner auf. Obwohl schon in seinem dritten Jahr in der Liga aktiv, kam er bisher erst auf fünf Starts gegen den EC-KAC, aus diesen Begegnungen steht ein Goal Against Average von nur 1,78 zu Buche, 93,8 Prozent der von den Rotjacken auf sein Gehäuse abgegebenen Schüsse konnte er parieren. Teaminterner Topscorer der Füchse ist aktuell mit Matt Bradley (zwölf Tore, 18 Assists) einer von zehn Kaderspielern, die bisher jedes Saisonspiel absolvieren konnten. Der Kanadier, der im aus rot-weißer Sicht unrühmlichen Viertelfinalduell mit den Vienna Capitals im März 2022 das Series Clinching Goal verbuchte, brachte in den bislang drei Begegnungen mit dem EC-KAC in der laufenden Saison satte fünf Scorerpunkte auf sein Konto. Beim letzten Aufeinandertreffen war er auch aktivster HCB-Akteur in der Einleitung von Angriffen, wie zehn kontrollierte Offensivzoneneintritte belegten. In der Defensive der Italiener gehört der im Sommer zum Klub zurückgekehrte Cole Hults zu den absoluten Stützen: Kein anderer Kaderspieler stand in den drei Saisonduellen mit Klagenfurt länger am Eis (im Schnitt 21:50 Minuten pro Partie), zudem kann der US-Amerikaner heuer gegen die Rotjacken auf eine solide Corsi-For-Percentage von 58,3 Prozent verweisen.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Der EC-KAC und der HCB Südtirol standen sich zwischen 1960 und 1998 in Alpenpokal, Europacup und Alpenliga in insgesamt 31 Bewerbsspielen (23:15 Siege für Klagenfurt, drei Unentschieden) gegenüber. Seit 2013 sind beide Klubs nun durchgehend in der gleichen Liga aktiv, wo es zu 75 Konfrontationen kam. Die Mehrheit davon – 41 Partien – konnten die Rotjacken zu ihren Gunsten entscheiden, 34 Mal setzten sich die Füchse durch. Die Südtiroler machten in dieser Bilanz in der jüngeren Vergangenheit einigen Boden gut: Seit einem 7:0-Kantersieg des EC-KAC in Bolzano/Bozen in den Pre-Playoffs 2022 hatte in acht von elf Begegnungen der HCB das bessere Ende für sich. Die Italiener verließen Klagenfurt bei vier ihrer letzten fünf Auftritte als Sieger, beim ersten und bisher einzigen in der laufenden Saison triumphierten die Füchse mit 7:2 – und damit bei bisher zwölf EBEL/ICE-Auswärtserfolgen in der nunmehrigen Heidi Horten-Area zum erst dritten Mal mit mehr als einem Tor Vorsprung. Die Rotjacken verfügen gegen den italienischen Rekordmeister (seit 2013) sowohl zu Hause (+31) als auch auswärts (+4) über eine positive Tordifferenz.
Das letzte Duell:
Der EC-KAC und der HCB Südtirol standen sich zuletzt am ersten Spieltag nach Weihnachten gegenüber, am 26. Dezember fuhren die Rotjacken in der Sparkasse Arena einen 3:0-Auswärtserfolg ein. Sebastian Dahm glänzte in Bolzano/Bozen mit seinem damals vierten Saison-Shutout, mit 24:36 Torschüssen aus rot-weißer Sicht war diese Begegnung die einzige der letzten zehn, in der die Rotjacken weniger Shots on Goal verbuchten als ihr jeweiliger Gegner. Klagenfurt verfügte in diesem Spiel über nur 43,0 Prozent Puckbesitz, was dem zweitniedrigsten Anteil der laufenden Saison entsprach. Das hatte auch damit zu tun, dass der HCB Südtirol am Faceoff-Punkt dominierte und 67,7 Prozent der Scheibenaufwürfe gewann. Damit verstärkte sich der Trend aus den vorhergehenden Begegnungen noch weiter, im Verlauf der drei Konfrontationen mit den Füchsen im aktuellen Spieljahr kamen die Rotjacken auf eine äußerst dürftige Faceoff-Erfolgsquote von nur 39,0 Prozent. Mann des Spiels aus KAC-Sicht neben Goalie Dahm war Jan Muršak, der (bei seiner persönlichen Saisonpremiere gegen den HCB) den ersten und zweiten Treffer seiner Mannschaft erzielen konnte.
Spielbericht: „Rotjacken beim Leader ohne Gegentor“ (kac.at, 26.12.2024)