Aktuelles:
Die Pioneers Vorarlberg kommen auf Tabellenplatz elf liegend nach Klagenfurt, wo sie bereits gehörig unter Druck stehen, wollen sie in den beiden letzten Grunddurchgangswochen noch den Sprung in die Pre-Playoffs schaffen: Die Truppe von Head Coach Dylan Stanley muss aus den verbleibenden vier Spielen sechs Punkte mehr als die Vienna Capitals oder deren zehn mehr als der HC Pustertal einfahren, um die nötige Rangverbesserung zu erreichen. Gelingt dieser Sprung nicht, liegt dies in erster Linie am zu bescheidenen Output der Offensive im Saisonverlauf: In nur zwölf ihrer bislang 44 Partien gelangen den Pioneers mehr als drei Treffer, lediglich Schlusslicht Innsbruck (2,13) hält aktuell bei einem niedrigeren Schnitt an pro Saisonspiel erzielten Toren als die Montfortstädter (2,36). Diese durchwachsene Bilanz der Abteilung Angriff liegt sehr wesentlich in der gegenüber der vergangenen Spielzeit erdrutschartig eingebrochenen Effizienz in Phasen numerischen Vorteils begründet: Verzeichneten die Vorarlberger im Grunddurchgang 2023/24 mit 26,3 Prozent noch die höchste Erfolgsquote im Powerplay in der gesamten Liga, liegt dieser Wert 2024/25 bei nur 12,9 Prozent, was aktuell der niedrigsten Notierung in der win2day ICE Hockey League entspricht.
Spieler im Fokus:
Am letzten Wochenende vor dem International Break spielte sich Stürmer Oskar Maier in den Vordergrund, der für drei der fünf Pioneers-Treffer (beim 4:1-Auswärtssieg in Brunico/Bruneck und der 1:3-Heimniederlage gegen Ljubljana) verantwortlich zeichnete. Der 23-jährige Flügelstürmer bestätigte damit seine ansteigende Formkurve: In seinen 14 Einsätzen seit Weihnachten verbuchte er mit zehn mehr Scorerpunkte als in den ersten 30 Partien der Saison (neun Zähler). Gefährlichster Angreifer im Kader der Vorarlberger ist Josh Passolt, dessen 20 Saisontreffer ligaweit von nur sechs Stürmern überboten werden und der heuer bislang gleich oft einschoss wie die Nummer zwei und drei in der teaminternen Torjägerliste gemeinsam. Der US-Amerikaner sammelte bisher 41 Zähler, sein saisonaler Punkteschnitt pro Spiel (0,93) wurde in der dreijährigen Ligazugehörigkeit der Pioneers nur von zwei Spielern (Steven Owre und Guus van Nes, jeweils 2023/24) überboten. In der Defensive der Vorarlberger kann insbesondere Jacob Lundegård auf eine bislang recht stabile Spielzeit zurückblicken: Der Schwede verfügt mit +6 über die beste Plus/Minus-Bilanz aller Kaderspieler und assistierte zu zwei der drei Saisontore seines Teams gegen den EC-KAC.
Bilanz gegen den EC-KAC:
Seit ihrem Einstieg in die win2day ICE Hockey League traten die Pioneers bislang 17 Mal gegen den EC-KAC an, zwölf dieser Begegnungen endeten mit Erfolgen für die Rotjacken, die in Summe auch fast doppelt so viele Tore erzielt haben (59) wie die Vorarlberger (30). Drei ihrer fünf Siege gegen den Rekordmeister fuhren die Montfortstädter in der Kärntner Landeshauptstadt ein, wo sie bei acht Auftritten allerdings auch drei Mal ohne Torerfolg blieben. Der in Feldkirch beheimatete Klub war in den letztjährigen Playoffs ein durchaus widerspenstiger Gegner für die Klagenfurter, zwang er den damaligen Grunddurchgangssieger im Viertelfinale doch immerhin in ein sechstes Spiel. Insgesamt überwogen in der jüngeren Vergangenheit aber die rot-weißen Erfolge, der EC-KAC setzte sich in sieben der letzten acht Duelle durch. In der laufenden Saison gehören die Pioneers (gemeinsam mit den Vienna Capitals und Asiago Hockey) zur Gruppe von drei Teams, gegen die die Rotjacken bislang noch keinen Punkt abgegeben haben.
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Das letzte Duell:
Die dritte und bislang letzte Saisonbegegnung zwischen den Pioneers Vorarlberg und dem EC-KAC ging am 20. Dezember in Feldkirch über die Bühne, wobei die Rotjacken einen 7:1-Kantersieg einfuhren und damals im siebten Spiel in Serie punkteten. Das Ergebnis fiel letztlich allerdings deutlicher aus, als es der Verlauf der Partie nahegelegt hätte: Zwar schlugen die sprichwörtlichen Zeiger in nahezu sämtlichen Detailstatistiken zu Gunsten der Kärntner aus, die Klarheit ihres Erfolgs lag jedoch in erster Linie in ihrer enormen Effizienz begründet, sieben Treffer aus 30 Torschüssen sorgten (mit 23,3 Prozent) für die fünfthöchste KAC-Quote der laufenden Saison. Trumpf Klagenfurts war in dieser Partie einmal mehr die Ausgeglichenheit im Lineup, trugen sich doch gleich sieben verschiedene Akteure in die Spalte der Torschützen am Spielberichtsbogen ein. Stark präsentierte sich auch das rot-weiße Penalty Killing, das sämtliche fünf Unterzahlphasen unbeschadet überstand und in 9:56 Minuten mit numerischem Nachteil nur sechs Torschüsse der Gastgeber zuließ.
Spielbericht: „EC-KAC stockt Konto auf 50 Punkte auf“ (kac.at, 20.12.2024)