Die Rotjacken können sich am Sonntagabend als erste Mannschaft der win2day ICE Hockey League für die Playoffs 2025 qualifizieren, dazu müssen sie im Auswärtsspiel beim EC VSV einen Punkt holen.

Im letzten Ligaspiel vor dem International Break trifft der EC-KAC (28 Siege, 15 Niederlagen) am Sonntag, dem 2. Februar 2025, auswärts auf den EC VSV (26 Siege, 18 Niederlagen). Das vierte und möglicherweise bereits letzte Kärntner Derby der laufenden Saison birgt einige Brisanz, während die gastgebenden Adler den Sprung in die Top-Sechs anstreben, kann sich der EC-KAC bereits vorzeitig und aus eigener Kraft für die Playoffs qualifizieren. Puls24 überträgt das Spiel live aus Villach, das Opening Faceoff ist für 17.30 Uhr angesetzt.

BERICHTERSTATTUNG

Die Begegnung wird von Puls24 live im Free-TV übertragen und kann auch im Livestream auf puls24.at/eishockey sowie beim Streamingdienst Joyn verfolgt werden, Sendungsbeginn ist um 17.05 Uhr. Über den Spielverlauf informiert zudem das (um 18.04 Uhr beginnende) Kärntner Eishockeymagazin von Radio Kärnten.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC fuhr am Freitagabend seinen dritten Sieg in Folge ein, die Rotjacken mussten im Heimspiel gegen die Graz99ers zwar nach zwischenzeitlicher 3:0-Führung noch den Ausgleich hinnehmen, siegten letztlich jedoch im Penaltyschießen. Trotz optischer Überlegenheit der Steirer im zweiten und dritten Abschnitt konnte der Rekordmeister den Gegner überdurchschnittlich gut aus der Gefahrenzone vor dem Tor fernhalten, nur 29,6 Prozent der Torschüsse der 99ers kamen aus dem Slot (Saisonschnitt der KAC-Gegner zuvor 38,6 Prozent). Damit konnte Rot-Weiß seine am Dienstag errungene Tabellenführung weiter absichern, die Klagenfurter haben es nun zum ersten Mal in der laufenden Saison gänzlich selbst in der Hand, den Grunddurchgang am ersten Platz abzuschließen. Der Weg dorthin ist freilich noch ein langer und steiniger, in einem ersten Schritt will der Rekordmeister im Kärntner Derby am Sonntag die vorzeitige Playoff-Qualifikation fixieren, dazu nötig ist im Spiel gegen Villach ein Punkt.

Auch der Kärntner Lokalrivale bewies in den vergangenen Wochen gute Form, aktuell hält der EC VSV bei vier Siegen am Stück, in 21 der letzten 25 Spiele hat Blau-Weiß gepunktet. Die Draustädter, aktuell auf Platz sieben im Ranking liegend, müssen trotz ihres 3:2-Auswärtserfolgs bei Titelverteidiger Salzburg vom Freitag weiterhin um ein Top-Sechs-Finish zittern, da sich das Feld in der Tabelle heuer stärker gruppiert als in der Vergangenheit: Villachs aktueller Punkteschnitt von 1,73 pro Saisonspiel hätte in jedem der 13 Jahre seit der Separierung am Grunddurchgangsende für einen Platz unter den ersten Sechs (der die vorzeitige Playoff-Qualifikation und das Umgehen der Qualification Round oder der Pre-Playoffs bedeutet) gereicht. Im Nachteil gegenüber der direkten Konkurrenz sind die Adler vor allem aufgrund ihrer Leistungen in der Defensive, ihr Gegentorschnitt pro Partie liegt um satte 22,0 Prozent höher als jener der Teams, die aktuell die ersten sechs Positionen in der Tabelle einnehmen.

Personelles:

Der EC-KAC absolvierte am Samstag nur ein optionales Eistraining, bei dem auch der langzeitverletzte Luka Gomboc (im No-Contact-Jersey) mitwirkte. Von einer Rückkehr in den Spielbetrieb ist der Slowene freilich noch ein Stück weit entfernt. Johannes Bischofbergers Saison ist bekanntlich bereits vorzeitig beendet, der angeschlagene Senna Peeters trainiert weiterhin nur Off-Ice und ist für Sonntag noch kein Thema. Daher ist davon auszugehen, dass die Rotjacken das Auswärtsspiel in Villach mit einem gegenüber dem Heimsieg gegen Graz vom Freitag unveränderten Lineup in Angriff nehmen werden.

Pre-Game-Kommentar:

„Wir sind gegen Graz sehr gut aus der Kabine gekommen, haben druckvoll begonnen und führten auch verdient, vielleicht ein, zwei Tore zu hoch. Im zweiten Abschnitt hatten wir Probleme damit, in der eigenen Zone zu schnellen Scheibengewinnen zu kommen, dadurch spielte der Gegner über längere Sequenzen hinweg in der Offensive. Die Abschlüsse kamen allerdings überwiegend von außen, zu gefährlichen Chancen aus dem Slot kam Graz nur selten. Insgesamt denke ich, dass wir sehr gut verteidigt haben, es hätten drei Punkte für uns werden können, zwei sind aber auch in Ordnung.“

„Das Unterzahlspiel funktioniert ziemlich gut, wir werden da von David Fischer perfekt auf das Powerplay der jeweiligen Gegner eingestellt. Wir wissen recht genau, was die andere Mannschaft vorhat, unsere wichtigste Zielsetzung im Penalty Killing ist es aber grundsätzlich, viel Druck auf den Gegner auszuüben. Wir sind schon beim Zone Entry sehr aggressiv, das hilft enorm, da machen unsere Stürmer einen hervorragenden Job.“

„Villach hat ein gutes Powerplay, wir dürfen also nicht zu viele Strafen nehmen, denn das beste Penalty Killing ist es immer noch, erst gar nicht in Unterzahl zu kommen. Sie haben speziell in der Offensive gute Einzelspieler in ihren Reihen, diese können viel Schaden anrichten und dementsprechend müssen wir da besonders achtgeben. Ich finde, der VSV ist zu Hause auch ein Stück stärker als auswärts, darauf müssen wir vorbereitet sein. Die Stimmung in der Halle wird sehr gut sein, natürlich auch von unseren Fans, also freuen wir alle uns auf diese Partie. Die Zielsetzung ist es, nach Villach zu fahren und dort drei Punkte zu holen.“

„Platz eins nach dem Grunddurchgang ist in Reichweite, es ist aber noch ein langer Weg. Der Heimvorteil in den Playoffs wäre enorm wichtig für uns, denn man hat in den letzten Wochen gesehen, wie erfolgreich wir zu Hause sein können – elf Siege in den letzten zwölf Spielen in der Heidi Horten-Arena. Vor der Saison war es unser Ziel, heuer wieder den ersten Rang in der Regular Season zu holen, dazu sind wir jetzt in einer guten Position, aber wir dürfen uns keinesfalls ausruhen, sondern müssen in jedem der noch fünf Spiele Vollgas geben.“

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