Die Rotjacken finden am Sonntag in Linz die erste Möglichkeit vor, das Playoff-Duell mit den Black Wings für sich zu entscheiden und neuerlich in das Finale einzuziehen.

In der „Best-of-Seven“-Serie im Halbfinale der win2day ICE Hockey League zwischen dem EC-KAC und den Black Wings Linz steht das sechste Aufeinandertreffen am Programm. Am Sonntag, dem 30. März 2025, empfangen die Oberösterreicher den Rekordmeister im Angesicht eines 2:3-Zwischenstands auf eigenem Eis. Während sich Linz gegen das Saisonende stemmt, kann Klagenfurt mit einem weiteren Erfolg in die Finalserie gegen den EC Salzburg einziehen. Puls24 überträgt die um 17.30 Uhr beginnende Partie live, am Benediktinerplatz in Klagenfurts Innenstadt findet wieder ein Public Viewing statt.

BERICHTERSTATTUNG

Die sechste Halbfinalpartie zwischen den Black Wings Linz und dem EC-KAC wird von Puls24 live übertragen, die um 17.05 Uhr beginnende Sendung kann via puls24.at/eishockeyLinkziel öffnet in neuem Tab/Fenster auch im Livestream verfolgt werden, ebenso beim Streamingdienst JoynLinkziel öffnet in neuem Tab/Fenster. Über den Verlauf der Begegnung berichtet ab 17.04 Uhr auch das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (online zu empfangen via sound.orf.atLinkziel öffnet in neuem Tab/Fenster).

PUBLIC VIEWING

Die Marktverwaltung und das Stadtmarketing der Stadt Klagenfurt am Wörthersee veranstaltet bei allen Auswärtsspielen des EC-KAC im Playoff-Halbfinale ein Public Viewing via Großbildleinwand am Benediktinermarkt im Stadtzentrum. Anhängerinnen und Anhänger der Rotjacken, die keine Tickets für die Spiele in Linz ergattern konnten, haben dort die Möglichkeit, die Übertragung im Kreise vieler anderer KAC-Fans zu verfolgen. Der Eintritt ist kostenlos.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC konnte sich im fünften Halbfinalduell am Freitag seinen dritten Sieg sichern, dem allerdings ein wahrer Kraftakt zu Grunde lag: Die Rotjacken agierten im ersten Abschnitt in der eigenen Zone fahrig und ungeordnet, was den Gästen aus Oberösterreich drei Treffer in den ersten gut 13 Spielminuten ermöglichte. Klagenfurt kam danach stark zurück und dominierte die Black Wings deutlich, 37:13 Torschussversuche und 28:8 tatsächliche Shots on Goal standen im zweiten und dritten Drittel insgesamt zu Buche. Großen Anteil am Umschwung hatte die deutliche Verbesserung im Positionsspiel bei gegnerischem Spielaufbau: Der EC-KAC ermöglichte Linz in Spiel fünf nur sieben Eintritte in die Offensivzone per Passspiel, in den ersten vier Begegnungen lag dieser Wert im Durchschnitt noch bei 16,5. Neuerlich sehr stabil war das rot-weiße Unterzahlspiel: In nun neun Saisonduellen verwandelten die Black Wings nur 11,1 Prozent ihrer Powerplays gegen Klagenfurt in einen Torerfolg, gegen die übrigen elf Teams hält Linz bei einer Quote von 27,8 Prozent. Über eine 3:2-Serienführung verfügte der EC-KAC bislang 13 Mal, in zehn Fällen – stets in Spiel sechs – entschied er die jeweilige Konfrontation auch für sich. Wenn Spiel sechs allerdings verlorenging, setzte es danach immer auch eine Niederlage in der Entscheidungspartie. In sogenannten „Clinching Games“ waren die Rotjacken zuletzt recht erfolgreich: Der Rekordmeister gewann zehn seiner letzten 14 Partien, in denen ein Sieg auch das erfolgreiche Serienende bedeutete, zwei der vier Niederlagen in diesem Zeitraum setzte es in einem „Game Seven“.

Die Black Wings Linz agierten am Freitag in Klagenfurt in Spielabschnitt eins höchst effizient, aus acht Torschüssen resultierten drei Treffer. Weil in den finalen knapp 47 Minuten der Partie den Gästen aber kein Tor mehr gelang und sie gleichzeitig insgesamt satte 17 KAC-Abschlüsse aus dem Slot (Rotjacken-Schnitt in der Serie zuvor: 11,2 pro 60:00 Minuten) zuließen, konnte der Rekordmeister die Partie drehen und in der Halbfinalserie wieder in Führung gehen. Für die Oberösterreicher stellt sich damit am Sonntag vor eigenem Publikum zum bereits vierten Mal in der laufenden Post Season die Situation, dass eine Niederlage das Saisonende bedeutet. Derartige „Elimination Games“ bestritten die Black Wings im Rahmen von „Best-of-Seven“-Duellen bislang 28 Mal, 14 davon wurden gewonnen, ebenso 14 gingen verloren. Ein 2:3-Rückstand in einer Serie konnte von Linz bislang erst zwei Mal noch gedreht werden: Im heurigen Viertelfinale gegen Graz sowie im legendären Halbfinale 2010 gegen Wien (in dem aus einem 0:3 ein 4:3 wurde), die übrigen sieben Serien, in denen es zwischenzeitlich 2:3 stand, verloren die Black Wings. Um mit einem Heimerfolg ein siebtes und entscheidendes Spiel in Klagenfurt zu erzwingen, muss das Team von Head Coach Philipp Lukas am Sonntag wohl zielstrebiger agieren als zuletzt: Im bisherigen Serienverlauf endeten nur 21,6 Prozent der Linzer Puckbesitz-Sequenzen bei Even Strength mit einem Torschussversuch, bei den Rotjacken lag dieser Wert bei 32,5 Prozent. Besonders deutlich war die Diskrepanz im fünften Duell am Freitag (14,4 zu 32,4 Prozent).

Personelles:

Die Personalsituation beim EC-KAC dürfte sich zu Spiel sechs gegenüber der Partie am Freitag nicht verändern. Bei den im Verlauf der Halbfinalserie verletzten Stammkräften Steven Strong und Simeon Schwinger steht mittlerweile fest, dass sie (wie Oliver Lam und Johannes Bischofberger) in der laufenden Saison nicht mehr in den Spielbetrieb zurückkehren werden. Ebenfalls nicht im Mannschaftsbus sitzen werden bei der bereits am Samstag erfolgenden Anreise nach Oberösterreich Jan Muršak und Luka Gomboc, die aber beide (im „No Contact“-Trikot) im Eistraining stehen.

Pre-Game-Kommentar:

„Aus Spiel fünf bleibt vor allem in Erinnerung, auf welchem Level wir spielen können, im Positiven wie im Negativen, sowie die daraus abgeleitete Notwendigkeit, dass wir über die volle Distanz einer Partie hinweg am Drücker bleiben müssen. Der Auftritt im ersten Drittel ist schwer erklärbar, umso wichtiger war es, dass unsere Mannschaft nie aufgegeben und sich zurückgekämpft hat.“

„Unserer Linie fiel das Scoren in den ersten vier Partien nicht leicht, denn es ist eine enge Serie, in der sich beide Teams gegenseitig nicht viel Platz geben. Unser Block hat viel Offensivzonenzeit generiert, mit den Abschlüssen hatten wir nicht viel Glück, umso schöner ist es, dass es am Freitag dann in einem so wichtigen Moment funktioniert hat.“

„Wir haben im Halbfinale jetzt zwei Mal auswärts in Linz gespielt, wir wissen, was uns dort erwartet und wie wir agieren müssen. Ebenso ist bekannt, dass es für den Gegner am Sonntag gegen das Saisonende geht, er also alles Verfügbare in diese Partie reinwerfen wird. Es wird weiterhin nicht einfach, aber wenn wir wieder als Einheit auftreten und uns an unser Konzept halten, haben wir eine gute Chance auf den vierten Sieg.“

„Die Verletztensituation können wir nicht beeinflussen, also beschäftigen wir uns damit auch nicht. Wird dein Name aufgerufen, gehst du auf das Eis und machst deinen Job, egal, mit wem du zusammenspielst und wie die Spielsituation gerade ist. Wir haben ein tief besetztes Team, in dem viele Spieler sehr genau wissen, was in welcher Situation zu tun ist. Das macht sich in solchen Phasen bezahlt.“