Nach dem ärgerlichen Serienausgleich am Dienstag wollen die Rotjacken im Halbfinalduell mit Linz am Freitagabend auf eigenem Eis wieder vorlegen, kac.at liefert die wichtigsten Details zu dieser Partie.

Mit dem ausgeglichenen Spielstand von 2:2 erlebt die Halbfinalserie der win2day ICE Hockey League zwischen dem EC-KAC und den Black Wings Linz am Freitag, dem 28. März 2025, ihren fünften Akt. Beide Mannschaften konnten bislang jeweils einen Heim- und einen Auswärtssieg verbuchen, das neuerliche Aufeinandertreffen in der wie gewohnt ausverkauften Heidi Horten-Arena überträgt Puls24 live, Spielbeginn ist daher um 19.30 Uhr.

TICKETS

Auch für das dritte Heimspiel des EC-KAC im Halbfinale wurden am ersten Vorverkaufstag binnen weniger Minuten alle aufgelegten Tickets abgesetzt, die Heidi Horten-Arena ist am Sonntag zum 16. Mal in Folge ausverkauft. Die Abendkassa dient (ab 18.00 Uhr) nur als Abholort für hinterlegte Eintrittskarten.

BERICHTERSTATTUNG

Die fünfte Halbfinalpartie zwischen dem EC-KAC und den Black Wings Linz wird von Puls24 live übertragen, die um 19.05 Uhr beginnende Sendung kann via puls24.at/eishockey auch im Livestream verfolgt werden, ebenso beim Streamingdienst Joyn. Über den Verlauf der Begegnung berichtet ab 19.04 Uhr auch das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (online zu empfangen via sound.orf.at).

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC ließ sich in Halbfinalspiel vier am Dienstag die sprichwörtliche Butter vom Brot nehmen, als sich eine 1:0-Führung nach zwei Spielabschnitten im Schlussdrittel noch in eine 1:3-Niederlage verwandelte. Trotz deutlichem Chancenplus (33:21 Torschüsse insgesamt, 13:10 aus dem Slot, 24:11 bei Even Strength und 2,91 zu 1,88 Expected Goals) vermochten die Klagenfurter nicht rechtzeitig für klare Verhältnisse zu sorgen, sodass Linz im dritten Durchgang den Umschwung und damit Serienausgleich erzwingen konnte. Sorgen bereitet dem Rekordmeister weiterhin das Powerplay, das im Halbfinale bei 17 Gelegenheiten mit in Summe 33:58 Minuten Laufzeit nur ein Mal anschreiben konnte. Insgesamt ließen die Rotjacken in der bisherigen Serie zu viele gute Einschussgelegenheiten ungenutzt: Beide Teams haben acht Treffer aus dem Slot erzielt, die Black Wings benötigten dafür aber nur 41 Abschlüsse, während für den EC-KAC 53 Versuche zu Buche standen. Einen 2:2-Serienstand erlebte der Rekordmeister bislang in exakt einem Drittel seiner jemals ausgetragenen „Best-of-Seven“-Konfrontationen, sieben Mal gewann er danach die Serie, acht Mal ging sie verloren. Große Bedeutung hatte dabei stets die fünfte Begegnung, der Gewinner dieser Partie entschied in zwölf von 15 Fällen letztlich auch das jeweilige Playoff-Duell insgesamt für sich. Ein „Spiel fünf“ beim Zwischenstand von 2:2 haben die Klagenfurter seit dem Viertelfinale 2010 nicht mehr in regulärer Spielzeit verloren, seither waren bei dieser Konstellation sechs KAC-Siege und zwei Overtime-Niederlagen zu verzeichnen.

Die Black Wings Linz halten nach dem Heimerfolg vom Dienstag bei bereits sechs Post Season-Siegen, mehr konnten sie zuletzt in ihrer jüngsten Meistersaison 2011/12 feiern. Das Comeback im vierten Halbfinalduell gelang den Oberösterreichern im Schlussdrittel, in dem sie nahezu gleich viele Shots on Goal abgaben (zehn) wie in den ersten beiden Abschnitten zusammen (elf). Dass der Rückstand nach 40 Minuten nur einen Treffer betrug und damit aufholbar war, lag auch am aufopferungsvollen Kampf in der eigenen Zone: Linz verbuchte am Dienstag satte 26 Blocks, in der Serie insgesamt deren 83 (denen nur 50 der Rotjacken gegenüberstehen). Um erstmals seit 13 Jahren wieder in eine Finalserie einzuziehen, benötigen die Black Wings zumindest einen weiteren Auswärtserfolg in der Kärntner Landeshauptstadt, die sich für sie historisch betrachtet als guter Boden erwies: Linz ist der einzige aktuelle Klub in der win2day ICE Hockey League, der in seiner Geschichte in Klagenfurt mehr Siege einfahren konnte (40) als er Niederlagen hinnehmen musste (39). Einen Zwischenstand von 2:2 in einem „Best-of-Seven“-Duell erlebten die Oberösterreicher bislang acht Mal, stets ging die jeweilige Serie dabei an den Sieger von Spiel fünf. Linz gewann drei und verlor fünf Mal, nur in zwei von acht Fällen kam es zu einem „Game Seven“. Petrol-Schwarz bestreitet am Freitag sein 60. Saisonspiel und erreicht diese Marke zum neunten Mal in der Klubgeschichte bzw. zum ersten Mal seit 2018.

Personelles:

Die Personalsituation beim EC-KAC bleibt weiter angespannt, in Halbfinalspiel fünf werden zumindest sechs Stammkräfte nicht mitwirken können: Auf den in der letzten Partie in Klagenfurt per Kniecheck verletzten Simeon Schwinger warten ebenso mehrere Wochen Pause wie auf Steven Strong, der in der Begegnung in Linz am Dienstag bei einer unglücklichen Kollision eine Unterkörperverletzung davontrug. Für Johannes Bischofberger und Oliver Lam steht das vorzeitige Saisonende schon seit geraumer Zeit fest, Jan Muršak und Luka Gomboc stehen bereits wieder (im No-Contact-Jersey) am Eis, Einsätze in Spiel fünf sind für die beiden Slowenen allerdings noch kein Thema. In das Mannschaftstraining zurückgekehrt ist am Donnerstag hingegen Fabian Hochegger, seine Mitwirkung im Heimspiel ist möglich, über sie wird aber erst nach dem Morning Skate am Spieltag final entschieden.

Pre-Game-Kommentar:

„Wir haben am Dienstag in der Schlussphase dumme Strafen genommen, Linz hat das ausgenutzt. Der Ausgleichstreffer früh im dritten Drittel hat dem Gegner viel Momentum verliehen, das er dann auch nicht mehr hergegeben hat.“

„Am Freitag im Heimspiel müssen wir so auftreten wie in den ersten beiden Abschnitten der letzten Partie. Wichtig ist es, von der Strafbank wegzubleiben und möglichst viel „Fünf-gegen-Fünf“ zu spielen, denn da liegen unsere Vorteile, wenn wir unser Spiel über die vollen 60 Minuten durchziehen.“

„Über die angespannte Personalsituation sollten wir nicht zu viel nachdenken, denn das bringt überhaupt nichts. Wir müssen das Beste aus der Situation machen, ganz egal, wie viele und welche Mitspieler fehlen, oberstes Gebot ist das Einhalten unsers Gameplans. Viel „Fünf-gegen-Fünf“ und die Linzer Verteidiger unter Druck setzen, dann wird es klappen.“

„Sich über Schiedsrichterentscheidungen aufzuregen, bringt ebenso nichts, das kostet nur Energie. Wir müssen auf uns selbst schauen, alles geben und dann hoffentlich als Sieger vom Eis gehen.“

„Die Serie war bisher von tollem Support begleitet. Man hat es am Dienstag in Linz gesehen, da war es zunächst ziemlich leise und man konnte fast nur die KAC-Fans hören. Als den Black Wings dann der Ausgleich gelang, erwachte das Publikum und schuf einen wahren Hexenkessel. Das soll am Freitag ähnlich sein: Wir brauchen den Support, auch wenn wir zwischendurch vielleicht nicht so gut spielen, eigentlich ist die Unterstützung dann noch umso nötiger. Das ist auch der Fall und das stärkt unsere Mannschaft.“