Die „Best-of-Seven“-Halbfinalserie zwischen dem EC-KAC und den Black Wings Linz erlebt am Dienstag, dem 1. April 2025, ihren Höhepunkt in Form eines siebten und entscheidenden Duells. Das 23. „Game Seven“ in der Geschichte von Österreichs höchster Spielklasse kommt in der Heidi Horten-Arena zur Austragung, der Sieger dieser Begegnung qualifiziert sich für die drei Tage später beginnende Finalserie gegen Titelverteidiger Salzburg. Puls24 überträgt live aus Klagenfurt, der Spielbeginn wurde daher für 19.30 Uhr angesetzt.
TICKETS
Für das vierte und letzte Heimspiel des EC-KAC im Halbfinale wurden am ersten Vorverkaufstag binnen weniger Minuten alle aufgelegten Tickets abgesetzt. Eine (recht kleine) Chance auf Einzelkarten gibt es noch am Spieltag um 9.00 Uhr, wenn in der zweiten Vorverkaufstranche die nicht-verlängerten Abo-Plätze verfügbar gemacht werden. Diese können am einfachsten über den Online-Ticketshop des EC-KAC bezogen werden, die Abendkassa dient (ab 18.00 Uhr) nur als Abholort für hinterlegte Eintrittskarten.
BERICHTERSTATTUNG
Die siebte und entscheidende Halbfinalpartie zwischen dem EC-KAC und den Black Wings Linz wird von Puls24 live übertragen, die um 19.05 Uhr beginnende Sendung kann via puls24.at/eishockey auch im Livestream verfolgt werden, ebenso beim Streamingdienst Joyn. Über den Verlauf der Begegnung berichtet ab 19.04 Uhr auch das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (online zu empfangen via sound.orf.at).
Die Ausgangssituation:
Der EC-KAC musste sich im sechsten Halbfinalduell am Sonntag nach zwei Gegentoren in den letzten vier Minuten knapp mit 0:2 geschlagen geben und damit den neuerlichen Serienausgleich hinnehmen. Die Rotjacken hadern in der Post Season bislang mit ihrer Ineffektivität: Ihre Scoring Efficiency, im Grunddurchgang noch bei 12,5 Prozent, sank im Viertelfinale auf 9,6 Prozent, in den bislang sechs Duellen mit Linz in der Vorschlussrunde stehen überhaupt nur 8,4 Prozent zu Buche. Dennoch spricht der Serienverlauf für den Rekordmeister, der nur nach Spiel eins, das in der “Drei-gegen-Drei“-Overtime-Lotterie entschieden wurde, in Rückstand lag. Zudem hat der EC-KAC seit dem Viertelfinale 2016 gegen Salzburg keine Playoff-Serie mehr verloren, in der er schon vor Spiel sieben die Möglichkeit hatte, den Sack zuzumachen. Das nunmehr entscheidende siebte Duell ist für die Rotjacken historisch betrachtet allerdings eine sehr unangenehme Aufgabe: Sieben Mal bestritt Klagenfurt in seiner Klubgeschichte ein “Game Seven“, sechs Mal ging man dabei als Verlierer vom Eis. Nur im Finale 2009 gegen den EC Salzburg konnte Rot-Weiß den Kulminationspunkt einer „Best-of-Seven“-Konfrontation erfolgreich gestalten, seither gingen fünf derartige Partien hintereinander verloren.
Die Black Wings Linz waren in der bisherigen Halbfinalserie das effektivere Team, obwohl sie in vier der sechs Duelle unter der Marke von 20 Torschüssen pro 60:00 Minuten blieben, erzwangen sie ein siebtes und entscheidendes Spiel. Im Gegensatz zum EC-KAC (17 gegenüber 19,1) übertrafen die Oberösterreicher mit 15 Treffern bislang ihren Expected Goals-Wert (von 12,6). Ebenfalls für die Effizienz der Truppe von Head Coach Philipp Lukas spricht der Umstand, dass sie mit einem ausgeglichenen Zwischenstand nach Klagenfurt reist, obwohl sie bislang nur in 22,3 Prozent der in dieser Serie gespielten Zeit in Führung lag. Um zum ersten Mal seit 2012 und vierten Mal in der Klubgeschichte in das Finale einzuziehen, benötigt Linz einen Erfolg in Klagenfurt. In der Fremde reüssierten die Black Wings in den Playoffs zuletzt aber nur selten: Aus den jüngsten 13 Auswärtspartien in der Post Season stehen ein Sieg in regulärer Spielzeit und zwei nach Verlängerung zu Buche, zehn gingen verloren. Auch die „Game Seven“-Bilanz in der Ligahistorie spricht nicht für die Oberösterreicher, seit der Einführung von „Best-of-Seven“-Serien in Österreichs höchster Spielklasse (1997) gingen 16 von 22 siebten Spielen an die jeweils gastgebende Mannschaft. Dem entgegen steht der bärenstarke eigene Record der Black Wings, die fünf der sechs „Game Seven“ in ihrer Geschichte gewinnen konnten, nur Salzburg (sieben Mal) siegte häufiger.
Personelles:
Beim EC-KAC sind keine Änderungen im Aufgebot gegenüber dem sechsten Halbfinalspiel zu erwarten. Steven Strong, Simeon Schwinger, Oliver Lam und Johannes Bischofberger (alle verletzungsbedingt mit vorzeitigem Saisonende) fehlen ebenso definitiv wie Luka Gomboc. Eine (allerdings nur recht kleine) Möglichkeit auf einen Einsatz besteht bei Jan Muršak, der in den vergangenen Tagen durchgehend am Eistraining teilnahm. Eine endgültige Entscheidung über seine Mitwirkung wird erst nach dem Morning Skate am Spieltag fallen.
Pre-Game-Kommentar:
„Am Sonntag hat vor allem das Toreschießen nicht funktioniert. Wir hatten einen guten Start, gingen aber leider nicht in Führung. Danach war es eine Partie auf Augenhöhe, Linz hatte am Ende noch einen Push, erzielte das entscheidende Tor, wir fanden in den verbleibenden Minuten keine passende Antwort mehr. Damit heißt es: Fokus auf Game Seven.“
„Im Spiel sieben geht es vor allem um zwei Dinge, die Effizienz und darum, von Beginn an Vollgas zu geben. Wir dürfen nicht abwarten, was in diesem Entscheidungsspiel passiert, sondern müssen von Anfang an Druck ausüben und unser Spiel umsetzen. Wenn das gelingt und wir ein wenig mehr Chancen kreieren als im letzten Spiel, dann sieht es für uns ganz gut aus.“
„Ein Spiel sieben ist immer eine schwierige Angelegenheit, aber wir sind für diese Aufgabe gerüstet. Fast jeder in unserem Team hat das Game Seven in der letztjährigen Finalserie miterlebt und weiß, worum es geht. Es geht um Kleinigkeiten und einzelne Momente im Spiel, diese müssen wir für uns entscheiden. Jeder in unserer Mannschaft ist sich im Klaren darüber, dass dieser eine Moment, der die Partie kippen lässt, auch schon ganz früh im Spiel sein kann. Es heißt also, von Beginn an fokussiert zu sein und Gas zu geben.“
„Das Publikum steht schon die gesamte Saison hindurch hinter uns. Als wir im Oktober und November auf eigenem Eis Probleme hatten, haben uns die Fans unterstützt und aus dem sprichwörtlichen Loch herausgeholt. Die Zuschauer haben uns seither nach vorne gepeitscht, das erwarten wir uns auch morgen: Die Fans werden uns antreiben und wir werden unsere Leistung bringen, damit es am Freitag weitergeht.“