In den ersten beiden Spielminuten zeichnete sich Goalie Rasmus Tirronen bei Abschlüssen von den linken Hashmarks aus, abgegeben von Thomas Hundertpfund (1.) und Nick Pastujov (2.), aus. Als Thimo Nickl aus dem rechten Rückraum einen Schusspass anbrachte, den Hundertpfund vor dem Crease mit dem Schläger verlängerte, segelte der Puck über die Querlatte (8.). Die beste Möglichkeit für die Gastgeber im Startdrittel hatte Christoph Tialler, der von der blauen Linie aus bis in den hohen Slot gleiten konnte, seinen Wristshot dann aber nur an die Schulter von Sebastian Dahm setzte (10.). Gegen Daniel Obersteiner halbrechts im Zentrum war wieder der Linzer Schlussmann zur Stelle (11.), Nick Pastujov wischte vor dem Torraum über einen Abpraller (12.). Bei einer versuchten Deflection nach Roe-Fernschuss kam Julian Pusnik nur knapp zu spät (18.), ebenso hauchdünn verpasste Hundertpfund am langen Pfosten einen Flip-Pass Herburgers aus dem linken Anspielkreis (20.). Dazwischen zog Niklas Würschl vom rechten Faceoff-Punkt aus per Schlagschuss ab, wurde dabei aber im letzten Moment entscheidend gestört (18.).
Den zweiten Durchgang eröffneten zwei KAC-Gelegenheiten: Matt Fraser zog nach dem Zoneneintritt aus dem Lauf ab, Tirronen parierte mit dem Blocker, Daniel Obersteiner jagte einen Snapshot aus der Nahdistanz um Zentimeter über die Querlatte (jeweils 21.). Danach wurden auch die Black Wings in der Offensive gefährlicher: Einen Diagonalpass von Brian Lebler von der linken Flanke aus lenkte der nachrückende Patrick Söllinger mit dem langen Schläger an Dahms Schulter (25.), Shawn St-Amant wischte vor dem langen Pfosten und dem halbleeren Gehäuse über einen starken Würschl-Diagonalpass (27.). Aus einem Nickl-Blueliner, der geblockt wurde, ergab sich ein partielles Breakaway für Julian Pusnik, der aus halbrechter Position per Wristshot jedoch den Kasten verfehlte (34.). Das erste Unterzahlspiel der Partie bewältigten die Rotjacken herausragend, fünf Zonenbefreiungen und kein Linzer Abschluss waren zu verzeichnen. Die letzte Großchance im zweiten Drittel fanden die Oberösterreicher vor: Bei einem „Drei-gegen-Zwei“-Angriff verzögerte Graham Knott auf der rechten Seite, um dann den nachstoßenden Shawn St-Amant zu bedienen, dessen gezogenen Wristshot aus dem hohen Slot Nick Petersen noch über das Tor ablenkte (39.).
Früh im dritten Drittel ermöglichte ein rot-weißer Turnover einen Lebler-Schuss aus dem hohen Slot, den Sebastian Dahm mit der Fanghand entschärfte (41.). Ein weiterer Puckverlust Klagenfurts brachte Sean Collins in Scheibenbesitz, sein Rückhandpass fand jedoch keinen Abnehmer (45.). Auf der Gegenseite hatte Tobias Sablattnig im hohen Slot Zeit und Platz, seinen Schusspass lenkte Nick Pastujov am Crease hauchdünn über die Querlatte ab (45.). Der US-Amerikaner kam dann in einem Tempoangriff an seinen eigenen Rebound, ihm wurde jedoch der Schläger blockiert (46.). Die zweite Phase numerischer Unterlegenheit überstand der EC-KAC neuerlich ohne einen gegnerischen Torschuss, danach konterte der Rekordmeister über Daniel Obersteiner, der halblinks aus dem Lauf abzog, Rasmus Tirronen lenkte den Puck mit der Fanghand ab (52.). Als sich Shawn St-Amant von der rechten Rundung aus bis an den Anspielpunkt arbeitete, landete sein Rückhandschuss knapp neben der Stange, Linz blieb aber im Angriffsdrittel: Aus dem rechten Rückraum passte Logan Roe an den tiefen linken Flügel, St-Amant skatete diagonal bis in den Slot und jagte den Puck am Ograjenšek-Screen vorbei hoch in die Maschen (57.). Die Rotjacken waren dazu gezwungen, ihren Goalie durch einen sechsten Feldspieler zu ersetzen, eine gute Einschussgelegenheit ergab sich für sie aber nicht mehr. Stattdessen erzielten die Black Wings 18 Sekunden vor dem Ende noch einen Empty Net-Treffer: Moro befreite über die Bande, Knott legte am rechten Flügel noch einmal quer und Luka Maver vollendete (60.).
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Das war ein sehr enges Spiel, vermutlich das engste in der bisherigen Serie. Durch die gute bisherige Saison haben wir am Dienstag Heimvorteil, uns erwartet eine volle Halle, die von der ersten bis zur letzten Minute laut sein wird. Heute haben wir nicht viele Fehler gemacht, jetzt rasten wir und dann sind wir bereit für ein großes Spiel sieben.“

