Nach nur sechs Sekunden sahen sich die Rotjacken mit der ersten Phase numerischer Unterlegenheit konfrontiert, die sie mit fünf Klärungen aber gut wettmachen konnten, bei einem gezogenen Lebler-Schlenzer von links war Sebastian Dahm mit dem Pad zur Stelle (2.). Die erste gefährliche Offensivaktion der Klagenfurter war ein „Zwei-auf-Zwei“-Konter, bei dem Senna Peeters nach Maier-Querpass aber an Rasmus Tirronen scheiterte (8.). Matt Fraser setzte eine Direktabnahme vom linken Anspielpunkt aus nur hauchdünn an der langen Ecke vorbei (11.), auf der Gegenseite spielte Andreas Kristler vor dem Torraum noch einmal nach Linksaußen, Greg Moro zimmerte seine Direktabnahme aus spitzem Winkel ins Außennetz (12.). Tobias Sablattnig wurde bei einem selbst abgeschlossenen „Zwei-gegen-Eins“-Konter vom Goalie verneint (12.), aus dem nächsten Gegenstoß heraus ging der EC-KAC jedoch in Führung: Ein Fraser-Querpass von links wurde von Moro leicht abgefälscht, sodass ihn Obersteiner nicht erreichte, die Scheibe landete aber im rechten Faceoff-Kreis bei Nick Petersen, der sie per Wristshot in der kurzen Kreuzecke versenkte (15.). Als Graham Knott aus der linken Rundung bis in den Slot gleiten konnte und von dort aus freie Schussbahn hatte, parierte Sebastian Dahm hervorragend (16.), auch im zweiten Powerplay für die Black Wings stoppte der KAC-Schlussmann den von Knott an den Hashmarks ideal bedienten Shawn St-Amant (20.).
Ein in Teilen in den zweiten Abschnitt mitgenommenes Unterzahlspiel verteidigte Klagenfurt gut, danach kamen Petersen und Fraser am Torraum nur knapp nicht an einen Abpraller nach kraftvollem Obersteiner-Vorstoß (22.). Jesper Jensen Aabo fand mit einer Direktabnahme von links aus nur den Block (26.), Kevin Clark wischte bei einem aussichtsreichen Onetimer über das Spielgerät (28.). Der im hohen Slot nach guter Kombination freigespielte David Maier schlenzte, sein Schuss wurde noch abgelenkt (31.), auf der Gegenseite brachte sich Greg Moro im linken Rückraum mit einem guten Haken in den Anspielkreis und damit in eine noch bessere Position, verfehlte mit seinem Vorhandschuss dann allerdings das Ziel (32.). Als Graham Knott in einem „Zwei-gegen-Zwei“-Gegenstoß im Penalty Killing gut verzögerte und auf der rechten Seite den nachstoßenden Moro inszenierte, blockte Nick Pastujov dessen Abschluss stark (37.). Der US-Amerikaner schob sich im gleichen Powerplay mit einem Doppelhaken steil durch das Zentrum, war dann aber zu nahe vor dem Kasten, um einen zielgerichteten Versuch anzubringen (37.). Zurück bei Even Strength, fand Andreas Kristler aus dem rechten Rückraum per Diagonalpass Brian Lebler am linken Anspielkreis, Sebastian Dahm parierte dessen Abschluss neuerlich stark (38.).
Nach zwei Abschnitten mit rot-weißen Vorteilen gehörte der dritte Durchgang ganz den Gastgebern: Einen Schuss aus dem linken Rückraum fälschte Ken Ograjenšek an den Hashmarks mit dem Stock in die Maschen ab, die Videoüberprüfung des Treffers brachte keinen Aufschluss, sodass die Entscheidung am Eis zählte und der Ausgleich Realität war (44.). Thomas Hundertpfund drang über die linke Seite in das Angriffsdrittel ein, steckte in den diagonalen Laufweg von Raphael Herburger zum Kasten durch, Patrick Söllinger konnte die Scheibe aber noch wegstochern (49.). Als der Puck nach einem Moro-Schlenzer frei am Torraum lag, wischte ihn Stuart im Fallen und aus der Drehung am Gehäuse vorbei (50.), dann gingen die Black Wings zum ersten Malin dieser Partie in Führung: Sean Collins querte hinter dem Tor, passte zu Andreas Kristler an die verlängerte Torlinie, der schoss sofort, via Dahms Catcher schlüpfte das Spielgerät in die kurze Ecke (51.). Ein Sablattnig-Schuss aus dem hohen Slot wurde geblockt (53.), dann folgte das dritte Linzer Powerplay der Partie, das nun auch einen Treffer und damit die Vorentscheidung brachte: Lebler passte von links aus zu Ograjenšek an die rechten Hashmarks, dieser tippte sofort an den langen Pfosten weiter, wo St-Amant in das halbleere Gehäuse vollenden konnte (56.). Binnen 52 Sekunden wurden nun 26 Strafminuten gegen Klagenfurt ausgesprochen, nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Steven Strong war die Partie mit Clemens Unterweger und Jesper Jensen Aabo (jeweils Disziplinarstrafen) für zwei weitere KAC-Verteidiger vorzeitig beendet. Bei „Fünf-gegen-Drei“ parierte Dahm zwei Mal famos gegen Lebler, Roe schoss aus der Halbdistanz drüber (jeweils 57.). Die Rotjacken versuchten in der Schlussphase noch, mit sechs Feldspielern den Rückstand zu verkürzen, es blieb aber beim 3:1-Erfolg für die Oberösterreicher, durch den die Halbfinalserie wieder ausgeglichen ist.
Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:
„Ein frustrierender Abend für unsere Mannschaft, einen Teil dieser Frustration sind die Jungs auch losgeworden. Wir lassen diese Partie hinter uns, sortieren uns und konzentrieren uns auf das nächste Spiel am Freitag.“

