Aktuelles:
Die Black Wings Linz kommen aus einer der denkwürdigsten Playoff-Serien in der Geschichte der höchsten Spielklasse Österreichs in das Halbfinale gegen den EC-KAC: Das Viertelfinalduell der Oberösterreicher mit den Graz99ers wurde von einer 6:9-Heimniederlage eröffnet, an die sechs Begegnungen anschlossen, die allesamt in die Verlängerung gingen, in denen die beiden Teams also am Ende stets nur ein Treffer trennte. Die Black Wings mussten im Viertelfinale nicht nur über die volle Distanz von sieben Spielen gehen, sie absolvierten zusätzlich auch 91:18 Overtime-Spielminuten. Nach dem sprichwörtlichen Marathon gegen Graz steht Linz zum ersten Mal seit 2018 und insgesamt zum 15. Mal in der Vorschlussrunde. Insgesamt spielten die Oberösterreicher bislang eine sehr starke Saison: Im Grunddurchgang verbuchten sie (mit 62,5 Prozent) ihre höchste Winning Percentage seit der Spielzeit 2014/15 (64,8 Prozent), auf eigenem Eis waren sie mit im Schnitt 2,25 Punkten pro Partie die erfolgreichste Mannschaft der gesamten Liga. Tragende Säule im Spiel der Black Wings ist das Powerplay, in der Regular Season lag der Anteil an bei numerischem Vorteil erzielten Treffern an den Gesamttoren bei keinem anderen Team im Bewerb höher (22,7 Prozent). Im Viertelfinale konnte die Erfolgsquote in Überzahl weiter gesteigert werden, aus 18 Gelegenheiten resultierten sechs Treffer, woraus sich eine Effizienz von 33,3 Prozent ergibt. Allerdings erzielte Linz nur zwei seiner sechs Powerplay-Tore in Spielen, die anschließend auch gewonnen wurden.
Saisonbilanz gegen den EC-KAC:
Von den vier Duellen im Grunddurchgang gingen jeweils zwei an Linz und Klagenfurt, die Rotjacken behielten in der Gesamtbilanz aber mit 7:5 Punkten und 13:8 Toren die Oberhand. Endete die erste Begegnung im September mit einem klaren 5:0-Auswärtssieg der Kärntner, so revanchierten sich die Oberösterreicher in der zweiten Konfrontation Mitte November, als sie einen 3:0-Vorsprung nach zwei Spielabschnitten noch über die Zeit retten und sich mit 4:3 durchsetzen konnten. Das dritte Duell, Anfang Januar neuerlich in der Heidi Horten-Arena ausgetragen, entschied Rot-Weiß mit zwei Treffern in den finalen fünf Minuten mit 3:1 für sich, Spiel Nummer vier endete Mitte Februar mit einem 3:2-Heimsieg der Black Wings nach Verlängerung. Bemerkenswert ist, dass im Verlauf der vier Begegnungen keine Mannschaft einen zwischenzeitlichen Rückstand noch in einen Sieg verwandeln konnte. Beide Teams vermochten in Summe ihre statistisch erwartbare Produktivität in der Offensive nicht umzusetzen (15,0 zu 11,4 Expected Goals bei 13 zu 8 tatsächlichen Toren), in den Kategorien Faceoffs (50,7 Prozent für Linz) und Even Strength-Puckbesitz (50,3 Prozent für Klagenfurt) agierte man auf ausgeglichenem Level. Das Powerplay als eine der stärksten Waffen der Black Wings kam in den Saisonduellen mit dem EC-KAC kaum zur Geltung: Aus zwölf Gelegenheiten, die sich in Summe über 20:43 Minuten erstreckten, resultierte nur ein Treffer.


SPIELBERICHTE DER BISHERIGEN SAISONDUELLE
24.09.2024 | Black Wings Linz – EC-KAC 0:5
15.11.2024 | EC KAC – Black Wings Linz 3:4
03.01.2025 | EC-KAC – Black Wings Linz 3:1
16.02.2025 | Black Wings Linz – EC-KAC 3:2 n.V.
Playoff-Duelle mit dem EC-KAC:
Die Black Wings Linz und der EC-KAC duellierten sich in der Post Season zuletzt im Viertelfinale 2020, als die Saison unmittelbar vor Spiel vier an der Unteren Donaulände und bei einer 3:0-Serienführung für die Oberösterreicher pandemiebedingt abgebrochen wurde. Davor standen sich die beiden Klubs in den Playoffs vier Mal gegenüber, wobei sowohl die Black Wings als auch die Rotjacken jeweils zwei Serien zu ihren Gunsten entscheiden konnten und sich die siegreiche Mannschaft danach stets zum Meister krönen konnte. Im „Best-of-Five“-Halbfinale 2003 gewann Linz alle drei ausgetragenen Begegnungen, satte sieben der 15 Treffer gingen auf die Konten von heute im Coaching Staff der Black Wings aktive Akteure (Mark Szücs/4, Philipp Lukas/2, Richard Nasheim/1). Sechs Jahre später, ebenfalls in der Vorschlussrunde, revanchierte sich der Rekordmeister mit einem Sweep in der „Best-of-Seven“-Serie: Goalie Travis Scott parierte in den vier Begegnungen 94,8 Prozent der auf ihn abgegebenen Torschüsse, Christoph Brandner erzielte auf Vorlage von Kirk Furey das Series Clinching Goal. Im März und April 2012 schlug das Pendel dann wieder in Richtung Linz aus: Der EC-KAC gewann das Auftaktspiel der Finalserie auswärts, danach waren die Black Wings jedoch nicht mehr zu bezwingen, sie siegten vier Mal am Stück und holten ihren bislang letzten Meistertitel. Die jüngste gegeneinander ausgetragene und auch abgeschlossene Playoff-Serie kam im Halbfinale 2013 zur Austragung: Die Oberösterreicher führten nach drei Begegnungen mit 2:1, dann rührten die Rotjacken jedoch Beton an. Sie siegten drei Mal hintereinander gegen Linz, danach im Finale vier Mal gegen Wien und kassierten in diesen letzten sieben Saisonspielen am Weg zum Titelgewinn nur noch neun Gegentore. In der letztlich wie erwähnt nicht zu Ende absolvierten Viertelfinal-Konfrontation im Frühjahr 2020 hatten die Black Wings in Rick Schofield (drei Tore, drei Assists) und Dragan Umičević (sechs Vorlagen) ihre überragenden Akteure.
Playoff-Bilanz aus KAC-Sicht: 2:2 gewonnene Serien, 9:12 gewonnene Spiele, 55:66 Tore