Jeweils ein früher Treffer pro Drittel brachte dem EC Salzburg am Dienstag einen neuerlichen Auswärtssieg in Klagenfurt, die Rotjacken liegen nach der 1:3-Heimniederlage in der Finalserie mit 0:3 zurück.

Der EC Salzburg nutzte gleich seine erste Gelegenheit in der Partie: In einem „Zwei-auf-Eins“-Konter, der sich aufgrund eines Wechselfehlers der Klagenfurter zu einem „Drei-gegen-Eins“ entwickelte, passte Troy Bourke an den linken Hashmarks noch einmal an die lange Stange, Florian Baltram konnte ins halbleere Tor einschieben (2.). Die Rotjacken ließen sich vom Gegentreffer nicht beeindrucken und spielten sich in der Folge gute Chancen heraus: Nick Pastujov fand per Direktabnahme aus dem Zentrum nur Tolvanens Schoner (6.), im Powerplay lenkte Raphael Herburger einen scharfen From-Diagonalpass hauchdünn über die Querlatte (8.). Bei numerischer Unterlegenheit verzog Hochkofler vom rechten Anspielpunkt aus knapp (9.), als später bei Even Strength Thomas Raffl im „Drei-gegen-Zwei“ nach außen driftete und dann hart an den Torraum passte, verpassten Nissner und Schneider knapp (13.). Zwei sich überschneidende Unterzahlspiele verteidigte der EC-KAC mit neun Befreiungen famos, die beste Gelegenheit dieser Phase hatte nach einer Unachtsamkeit der Gäste Thomas Hundertpfund, der die vor dem gegnerischen Kasten liegende Scheibe in den Schoner von Atte Tolvanen schob und im Fallen seinen eigenen Rebound an die Außenstange drückte (17.). Nach einem zentralen Durchbruch Murphys tippte dieser den Puck nach rechts, Peter Schneider schnitt quer zum Torraum, blieb dann mit seinem Rückhand-Einkehrversuch jedoch hängen (19.).

Auch im zweiten Durchgang erzielten die Gäste ein frühes Tor: Einen Kosmachuk-Wristshot aus dem Slot blockte Thomas Klassek stark, der Puck fiel hinter dem KAC-Verteidiger aus der Luft, der Kanadier und Niki Kraus klopften beide auf das Spielgerät und die Scheibe landete in den Maschen (23.). Bei einem From-Wraparound wischte Herburger am Crease über die Scheibe (25.), im Powerplay jagte Matt Fraser eine Direktabnahme aus halblinker Position an die Stange (29.). Ebenfalls bei numerischem Vorteil wurde ein Petersen-Schuss von links aus tief an den rechten Flügel abgelenkt, Thimo Nickl zog aus spitzem Winkel direkt ab, von einem Schlittschuh aus sprang der Puck knapp an der Stange vorbei (31.). Ein aufgeknieter Obersteiner-Onetimer aus dem Zentrum streifte die Außenstange (34.), neuerlich mit einer Direktabnahme verzog Fraser vom hinteren Ende des linken Anspielkreises aus (37.). Auch Salzburgs drittes Überzahlspiel der Partie, verteidigten die Rotjacken gut, bei einem Nienhuis-Schuss vom linken Flügel aus packte Sebastian Dahm mit der Fanghand zu (40.).

Wie in den ersten beiden Abschnitten erzielte der Titelverteidiger auch in der Anfangsphase des dritten ein schnelles Tor: Aus einem doppelten Zweikampf an der rechten Halfwall ging Mario Huber mit Puckbesitz hervor, er legte mit der Rückhand in den Lauf von Benjamin Nissner, der Sebastian Dahm im „Eins-gegen-Eins“ aus kurzer Distanz keine Chance ließ (41.). Einen Klassek-Schuss aus dem linken Rückraum fälschte Senna Peeters am kurzen Pfosten neben den langen ab (43.), im nächsten Angriff trafen auch die Rotjacken: Ein Salzburger Befreiungsversuch aus der Rundung landete halbrechts im Zentrum bei Raphael Herburger, der mit der Vorhand einsendete und damit Klagenfurts Torsperre nach spielübergreifend mehr als 149 Minuten durchbrach (44.). Gleich danach setzte Mathias From im tiefen „Zwei-gegen-Eins“ Maximilian Preiml in Szene, Atte Tolvanen schloss im letzten Moment die Beine (44.). Neuerlich passte der Däne, nun von hinter dem Kasten aus, Thomas Hundertpfund klopfte auf den Puck, der vom Bullen-Goalie mit der Schulter pariert wurde (47.). Das dritte KAC-Powerplay des Abends blieb ohne Torschuss, danach schloss Thaler einen „Zwei-auf-Eins“-Konter von rechts aus selbst ab, traf dabei aber lediglich die Stange (52.). Weil das vierte Überzahlspiel der Gastgeber nur wenige Sekunden dauerte, folgte eine „Vier-gegen-Vier“-Phase, während der auch Bourke einen Odd Man Rush ohne auf den Mitspieler zu achten abschloss, Sebastian Dahm lenkte die Scheibe mit dem Unterarm am Gehäuse vorbei (57.). Eine Schlussoffensive der Rotjacken mit sechs Feldspielern brachte wenig Zwingendes, Raphael Herburger schob den Puck von der verlängerten Torlinie aus an das Außengestänge (60.), am zweiten Auswärtssieg der Red Bulls in der Finalserie wurde jedoch nicht mehr gerüttelt.

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Das war heute eine sehr enge Partie, wir hatten erwartet, dass es noch einmal so wird. Ich kann nur sagen, dass wir noch nicht fertig sind. Wir fahren jetzt neuerlich nach Salzburg, um dort einen Sieg zu holen. Die Mannschaft wird am Freitag alles geben, was in ihr steckt, unsere Gruppe wird bereit sein, das weiß ich, auch wenn wir vor einer schweren Aufgabe stehen.“

ICE Hockey League, Finale, 3. Spieltag
08. April 2025 / 19:30 Uhr
Heidi Horten-Arena, Klagenfurt, AUT, 4.409 Zuschauer
ICE
EC-KAC
1
:
3
(0:1, 0:1, 1:1)
EC Salzburg
Schiedsrichter
M.Nikolić (AUT), Ofner (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Jensen Aabo-Maier, Unterweger-Preiml, Sablattnig-Nickl, Klassek Herburger-Hundertpfund-From, Fraser-Obersteiner-Petersen, Peeters-Pastujov-Clark, Waschnig-van Ee-Hochegger
Fehlende Spieler
Strong, Schwinger, Lam, Bischofberger, Gomboc (alle verletzt), Muršak (angeschlagen)
Torfolge
0:1 Florian Baltram (01:38/Troy Bourke, Lucas Thaler) 0:2 Niki Kraus (22:39/Scott Kosmachuk, Ali Wukovits) 0:3 Benjamin Nissner (40:52/Mario Huber, Peter Hochkofler) 1:3 Raphael Herburger (43:21/Mathias From, Thomas Hundertpfund)