Ein Salzburger Doppelschlag innerhalb von fünf Sekunden im zweiten Abschnitt war für den EC-KAC im zweiten Finalspiel ein nicht mehr wettzumachender Nachteil, die Rotjacken unterlagen letztlich mit 0:4.

Die Gastgeber hatten die erste konkrete Tormöglichkeit, Sebastian Dahm parierte den Schuss von Nash Nienhuis von der linken Seite aus aber mit dem Beinschoner (2.). Auf der Gegenseite schoss Thimo Nickl aus dem rechten Rückraum durch den Verkehr, auch Atte Tolvanen war mit dem Pad zur Stelle (6.). Als ein Rebound in den hohen Slot zu Tyler Lewington zurücksprang, schloss dieser zu zentral auf den KAC-Goalie ab (7.), dann konterten die Rotjacken: Daniel Obersteiner skatete von der neutralen Zone aus bis vor den rechten Pfosten, Salzburgs Schlussmann machte jedoch alles zu (9.). Steile Vorstöße mit Doppelhaken durch das Zentrum von Pastujov und Nissner brachten nichts ein (jeweils 10.), danach ließ der Druck der Gastgeber ein wenig nach. Ryan Murphy verfehlte aus der Halbdistanz das Ziel (14.), einen späten From-Querpass brachte am langen Pfosten Raphael Herburger nicht unter Kontrolle (17.). Nach einem rot-weißen Turnover an der eigenen blauen Linie wurde der Puck bis zu Nienhuis am linken Flügel gepasst, Dahm parierte neuerlich souverän (19.).

Früh im zweiten Durchgang sprang die Scheibe in den linken Anspielkreis zu Thomas Hundertpfund, der mit seinem Schlenzer allerdings nur den Block fand (22.), dann schoss Salzburg mit zwei Treffern binnen fünf Sekunden einen 2:0-Vorsprung heraus. Zunächst zog Benjamin Nissner im Konter in Richtung linker Rundung, ehe er einen scharfen Querpass an den Crease brachte, den Peter Schneider direkt mit der Vorhand verwertete (22.). Direkt vom Faceoff weg schnappte sich Lucas Thaler den Puck und ging steil, nach dem Überschreiten der blauen Linie schlenzte er durch die Beine von Maximilian Preiml und traf via Innenstange (22.). Sebastian Dahm machte bei einer Huber-Drehung an der Stange vorbei die kurze Ecke zu (24.), Robertsons Querpass am Torraum zu Thomas Raffl erreichte der Salzburger Kapitän vor dem halbleeren Kasten knapp nicht (25.). Beim EC-KAC zog David Maier über rechts der Grundlinie entlang, schob den Puck nach einem Haken auf die Rückhand aber an der langen Ecke vorbei (28.). Thimo Nickl scheiterte aus dem hohen Slot an Atte Tolvanen (33.), dann trafen die Gastgeber erneut: Mario Huber drehte sich im linken Rückraum und passte dann diagonal an die rechten Hashmarks, Philipp Krening schob sich vor seinen Gegenspieler und klopfte den Puck in die Maschen (34.). Ein Ellenbogen-Check von Thimo Nickl wurde nach Videoüberprüfung nur mit zwei Strafminuten sanktioniert, das erste Unterzahlspiel des Abends bewältigten die Rotjacken gut, bei der einzigen gefährlichen Chance der Roten Bullen waren sie aber im Glück: Raffl wischte am langen Pfosten über einen Murphy-Querpass (40.).

Im dritten Drittel passte auf der rechten Seite From zu Hundertpfund zurück, der seinen Abschluss an der langen Ecke vorbei platzierte (42.). Mario Huber schoss aus halblinker Position im Slot aus der Drehung über das Ziel (44.), dann schrieben die Red Bulls wieder an: Ein Pass von Peter Schneider von hinter dem Tor aus blieb am Schlittschuh von Mathias From hängen und damit vor Tyler Lewington liegen, der aus kurzer Distanz halbhoch einsendete (48.). Klagenfurts bis dahin beste Möglichkeit leitete From mit einem Querpass nach rechts ein, David Maier brachte den Puck nicht in den Maschen unter (50.). Ein Sablattnig-Schuss sprang von der Bande an den Crease zurück, Thomas Klassek und Daniel Obersteiner stocherten erfolglos nach (51.). Auch die nächste gute Chance hatte der EC-KAC: Nach einem From-Schlagschuss sprang der Rebound zu Raphael Herburger, der frei vor Atte Tolvanen allerdings zu mittig abschloss (53.). In einer fast zweiminütigen „Fünf-gegen-Drei“-Phase fehlte Matt Fraser doppelt das Glück: Er traf per Onetimern von zwischen den Hashmarks aus zunächst nur die Stange und dann die obersten Zentimeter der Schulter von Salzburgs Goalie (jeweils 55.).

Post Game-Kommentar von Head Coach Kirk Furey:

„Salzburg hat von Beginn an jeden Check fertiggefahren, wir nur in Phasen des Spiels. In den Playoffs geht es auch darum, das Kurzzeitgedächtnis manchmal auszuschalten, wir denken besser nicht an diese Partie und schauen nach vorne auf das kommende Heimspiel. Wir haben dem Gegner heute anders als im ersten Duell zu viel Platz gegeben, Salzburg hat das gut ausgenützt und bestraft. Aber wie gesagt, wir brauchen nicht mit diesem Resultat zu hadern, in einer Serie gilt der Fokus immer rasch der nächsten Aufgabe.“

ICE Hockey League, Finale, 2. Spieltag
06. April 2025 / 17:30 Uhr
Eisarena, Salzburg, AUT, 3.400 Zuschauer
ICE
EC Salzburg
4
:
0
(0:0, 3:0, 1:0)
EC-KAC
Schiedsrichter
Hronský (SVK), Sternat (AUT)
Aufstellung EC-KAC
Dahm (Vorauer) Unterweger-Nickl, Jensen Aabo-Maier, Sablattnig-Preiml, Klassek Herburger-Hundertpfund-From, Fraser-Muršak-Petersen, Peeters-Pastujov-Clark, Obersteiner-van Ee-Hochegger, Waschnig
Fehlende Spieler
Strong, Schwinger, Lam, Bischofberger, Gomboc (alle verletzt)
Torfolge
1:0 Peter Schneider (21:48/Benjamin Nissner, Dennis Robertson) 2:0 Lucas Thaler (21:53/Florian Baltram) 3:0 Philipp Krening (33:31/Mario Huber, Dennis Robertson) 4:0 Tyler Lewington (47:36/Peter Schneider, Thomas Raffl)