In ihrem zweiten Elimination Game der laufenden Playoffs stemmen sich die Rotjacken am Freitagabend auswärts in Salzburg gegen den Verlust der Finalserie und damit das Saisonende.

Bei einer Serienführung von 3:0 für den Titelverteidiger erlebt die win2day ICE Hockey League am Freitag, dem 11. April 2025, ihr viertes Finalspiel der Kampagne 2024/25. Der EC-KAC versucht, auswärts das Saisonende zu verhindern, der EC Salzburg will seinen zehnten Titelgewinn, den ersten auf eigenem Eis seit 18 Jahren, fixieren. Erstmals seit 2021 übertragen wieder zwei österreichische TV-Sender ein Ligaspiel, sowohl Puls24 als auch ORF Sport+ berichten direkt aus der Mozartstadt. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr.

BERICHTERSTATTUNG

Die vierte Finalpartie zwischen dem EC Salzburg und dem EC-KAC wird sowohl von Puls24 als auch von ORF Sport+ live übertragen. Die Sendung auf Puls24 beginnt wie die dazugehörigen Livestreams auf Joyn und puls24.at/eishockey um 19.05 Uhr, der ORF sendet ab 19.00 Uhr auf on.orf.at und ab 19.25 Uhr auch auf Sport+. Über den Verlauf der Begegnung berichtet ab 19.04 Uhr zudem das Kärntner Eishockeymagazin im Programm von Radio Kärnten (online zu empfangen via sound.orf.at).

PUBLIC VIEWING

Die Marktverwaltung und das Stadtmarketing der Stadt Klagenfurt am Wörthersee veranstaltet bei allen Spielen des EC-KAC in der Finalserie 2025 ein Public Viewing via Großbildleinwand am Benediktinermarkt im Stadtzentrum. Anhängerinnen und Anhänger der Rotjacken, die keine Tickets für die Spiele in Salzburg ergattern konnten, haben dort die Möglichkeit, die Übertragung im Kreise vieler anderer KAC-Fans zu verfolgen. Der Eintritt ist kostenlos.

Die Ausgangssituation:

Der EC-KAC steht in der Finalserie nach einer neuerlichen Heimniederlage – dem 1:3 am Dienstag – mit dem sprichwörtlichen Rücken zur Wand, jeder weitere Verlust bedeutet für den Grunddurchgangssieger das Saisonende. In seiner langen Geschichte war der Rekordmeister in bislang 46 abgeschlossenen „Best-of-Seven“-Playoff-Serien nur zwei Mal – im Halbfinale 2015 gegen Salzburg und im Finale 2017 gegen Wien – ohne Sieg geblieben. Die Rotjacken haderten in den ersten drei Endspielen vor allem mit ihrer fehlenden Durchschlagskraft in der Offensive: 7,9 Expected Goals stehen nur zwei tatsächliche Treffer gegenüber, die Effizienzquote an in Tore verwandelten Schüssen, im Grunddurchgang mit 12,5 Prozent noch Ligaspitze, brach in der bisherigen Finalserie auf 2,5 Prozent ein. Obwohl Klagenfurt in jeder der drei Begegnungen über mehr Zeit mit Puckbesitz bei Even Strength verfügte (insgesamt bereits ein Plus von stattlichen 15:28 Minuten), präsentierte man sich im Abschluss als zu harm- und teilweise auch glücklos. Damit steht der EC-KAC vor seinem zweiten Elimination Game der laufenden Post Season, also einem Spiel, in dem eine Niederlage zum Saisonende führt. Derartige Begegnungen bestritt der Rekordmeister in „Best-of-Seven“-Konfrontationen bislang 22 Mal, nur sieben davon wurden gewonnen. Gegen die Red Bulls setzten sich die Kärntner historisch in drei von neun Elimination Games durch, darunter im letzten bisherigen, Spiel sechs in der Finalserie 2024.

Dem EC Salzburg fehlt nach den drei Siegen in den ersten drei Finalpartien (und deren elf in zwölf Playoff-Spielen 2025) nur noch ein Erfolg zum vierten Titelgewinn hintereinander und dem zehnten Championat der Klubgeschichte. Nachdem die Roten Bullen ihre letzten acht Meisterpokale allesamt in fremden Arenen entgegengenommen haben, haben sie am Freitag die Chance, erstmals seit dem Premierentitel 2007 wieder auf eigenem Eis zu feiern. Unter zuvor Matt McIlvane und nun Oliver David haben die Mozartstädter einen für die Periode seit der Liganeugründung (2000) unvergleichlichen Post Season-Erfolgslauf hingelegt: Seit dem Halbfinal-Aus gegen den EC-KAC im Jahr 2021 hat Salzburg elf Playoff-Serien am Stück und im Zuge dessen 47 von 59 Partien in der KO-Phase der Meisterschaft für sich entschieden. Die klare Führung in der laufenden Finalserie gründet auf der großen Effektivität des Titelverteidigers (neun Treffer bei 6,8 Expected Goals) und seiner enorm stabilen Defensive, die in drei Spielen nur zwei Gegentore zuließ und bereits 48 Blocks verbuchen konnte. Die teaminterne Scorerwertung der Red Bulls in der Finalserie führen mit Lucas Thaler, Mario Huber und Florian Baltram (jeweils drei Zähler) drei österreichische Cracks an, überragend agiert Neo-Nationaltorhüter Atte Tolvanen, der in jeder der bisher drei Partien (und in zwölf seiner 26 Karriereeinsätze gegen den EC-KAC) maximal einen Verlusttreffer hinnehmen musste.

Personelles:

Beim EC-KAC zeichnen sich keine personellen Änderungen gegenüber Finalspiel drei ab. Verteidiger Steven Strong und die Stürmer Simeon Schwinger, Oliver Lam, Johannes Bischofberger sowie Luka Gomboc fehlen verletzt. Im Mannschaftsbus, der bereits am Donnerstagnachmittag in Richtung Salzburg aufbricht, wird auch der Platz von Jan Muršak freibleiben, der Slowene durchläuft in Klagenfurt noch Therapien, wenn ein Einsatz aus medizinischer Sicht möglich ist, wird er am Spieltag anreisen.

Pre-Game-Kommentar:

„Wir befinden uns in einer schwierigen Situation, keine Frage, aber es ist auch eine recht einzigartige Lage, in die man im Verlauf einer Karriere nicht allzu häufig kommt. Man geht jetzt aufs Eis, spielt einfach nur Eishockey, mit klarem Kopf. Wir fahren nach Salzburg und versuchen, dort etwas Verrücktes zu starten.“

„Salzburg ist eine starke Mannschaft, durch das gesamte Lineup hindurch. Ich denke dennoch, dass es mehr darum geht, was wir bisher nicht oder nicht richtig gemacht haben. Man hat in dieser Serie noch nicht unser Bestes gesehen, das muss uns am Freitag gelingen. Es wird hier oder da die eine oder andere Anpassung und Änderung geben, dann gehen wir raus, spielen Eishockey und haben Spaß dabei.“

„Spiele wie diese, eine vierte Partie bei 0:3-Serienrückstand, sind oft die einfachsten. Kaum jemand rechnet mit einem, die großen Erwartungen sind verschwunden, man hat einen klaren Kopf ohne Ablenkungen. Man spielt dann frei, locker und schnell, plötzlich auch ganz entspannt. Häufig sind dies die Umstände, unter denen manche Spieler ihre besten Partien abliefern. Es gibt im taktischen Bereich natürlich Dinge, in denen wir besser sein müssen, aber von der mentalen Seite her ist es recht simpel: Rausgehen und ungezwungenes Eishockey spielen, ein wenig wie in der Freizeit mit Freunden. Wir versuchen, das Spiel zu gewinnen und ein Heimspiel am Sonntag zu fixieren.“