Nach einem gewonnenen Offesivzonen-Faceoff ergab sich die erste Chance der Partie für den EC-KAC, den scharfen Schlenzer von Kevin Clark wehrte Goalie Atte Tolvanen mit dem Pad ab (2.). Auf der Gegenseite tauchte nach Zuordnungsfehler Tyler Lewington frei im hohen Slot auf, Sebastian Dahm parierte seinen Schlenzer (4.). Erst nach Ablauf ihres ersten Powerplays kamen die Rotjacken zu einem Abschluss, Clarks Querpass durch den Torraum gab Pastujov am langen Pfosten zu wenig Richtung mit (8.). Klagenfurts zweites Überzahlspiel war gefährlicher, blieb aber ebenfalls ohne Treffer, anders die erste Phase mit numerischem Vorteil für die Gastgeber: Ryan Murphy passte aus dem rechten Rückraum diagonal zu Thomas Raffl, der aus halblinker Position nach innen schnitt, einen Wechsel auf die Rückhand andeutete und dann den Puck mit der Vorhand über Dahms Schoner hinweg in die Maschen chippte (12.). Bei „Fünf-gegen-Fünf“ war der EC-KAC im Startdrittel ebenbürtig, Matt Fraser passte von der verlängerten Torlinie aus scharf an den Torraum, wo Daniel Obersteiner die Scheibe mit dem Skate über den Kasten abfälschte (15.). Eine große Ausgleichschance ergab sich Sekunden vor dem ersten Pausengang: Thomas Hundertpfund täuschte im hohen Slot einen Schuss an, um dann steil auf den einschussbereiten Mathias From zu passen, Bourke spritzte im letzten Moment dazwischen und lenkte den Puck noch auf den eigenen Goalie ab (20.).
Den zweiten Abschnitt eröffnete nach nur 45 Sekunden ein zweites Gegentor für den EC-KAC: Die nach einem Zweikampf an der rechten Halfwall der Defensivzone hängengebliebene Scheibe nahm Mario Huber auf, er inszenierte den frei vor das Tor laufenden Tyler Lewington, der im „Eins-gegen-Eins“ Sebastian Dahm mit der Vorhand bezwang (21.). Thomas Raffl fand vom rechten Flügel aus den steil vor den Kasten stechenden Nash Nienuis, der vom Rotjacken-Goalie stark verneint wurde (22.). Ein Steilpass an die offensive blaue Linie leitete ein „Zwei-gegen-Eins“ über Kevin Clark ein, per Flip-Pass legte dieser auf Nick Pastujov quer, der nach Haken auf die Rückhand an Tolvanen scheiterte, der im letzten Moment die Pads schloss (26.). Der von Thimo Nickl freigespielte Raphael Herburger zog vom linken Anspielpunkt aus ab, Salzburgs Schlussmann lenkte den Schuss mit der Fanghand an der langen Ecke vorbei (35.). Seine Vorderleute präsentierten sich weiterhin effizienter als die Rotjacken: Peter Schneider stocherte am rechten Anspielkreis Thomas Hundertpfund den Puck weg, Lucas Thaler konnte dadurch alleine zum Kasten ziehen und Sebastian Dahm zum 3:0 tunneln (38.). Auch ein spätes KAC-Powerplay im zweiten Durchgang brachte keinen Treffer: Ein Rebound sprang zu Thomas Hundertpfund im Slot, er fand nur Tolvanens Schulter, als der Kapitän dann aus der Distanz abzog, wurde sein Schuss im Getümmel vor dem Tor noch hauchdünn an diesem vorbei abgefälscht (jeweils 40.).
Die Rotjacken waren auch im dritten Abschnitt hinsichtlich der Torschüsse und Scoring Chances zumindest ebenbürtig, brachten den Puck aber weiterhin nicht in die Maschen. Ein Abpraller sprang zu Daniel Obersteiner vor dem Crease, Atte Tolvanen schloss einmal mehr seine Beinschoner noch rechtzeitig (44.). Nick Pastujov drängte sich über die linke Seite flach zum Tor, wurde beim Einkehrversuch mit der Rückhand aber gelegt, im folgenden Powerplay war bei Klagenfurts bester Möglichkeit, einem Hundertpfund-Schuss aus der Halbdistanz, Peter Hochkofler mit dem Block zur Stelle (48.). Senna Peeters wählte nach einem Wraparound die Passoption, Kevin Clark setzte seinen Abschuss frei vor Tolvanen nur an dessen Maske (52.). Die Rotjacken ersetzten schon mehr als fünf Minuten vor dem Ende ihren Goalie durch einen weiteren Feldspieler: Ali Wukovits traf noch die Außenstange (56.), dann finalisierte der EC Salzburg aber sein viertes Meisterstück in Folge: Nach einem geblockten Nickl-Schuss traf Troy Bourke von der linken Seite der neutralen Zone aus in das verwaiste KAC-Tor (57.).

